Mosaik von Hannes Hegen 17 - Dig, Dag, Digedag und die Verschwörung

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Stammdaten
Titelbild Erschienen April 1958
Nachdruck in
Umfang 24 Seiten
Panel 84 + Titelbild
Katalog 1.01.017
Serie Liste aller Digedags-Hefte
Hauptserie: Römer-Serie
Kapitel: Zirkus-Serie
Heft davor Dig, Dag, Digedag und das
verhängnisvolle Gastmahl
Heft danach Dig, Dag, Digedag und
der Angriff aus der Luft

Inhaltsverzeichnis

Comic

Inhalt

Erzähler: Digedags in der dritten Person.
Als die Digedags nach dem Hoffest von Cäsar Celsius nicht aus dem Palast zurückgekehrt sind, machen sich Salang und Bakuku besorgt auf den Weg, um sie zu suchen. Auf dem Marktplatz begegnen sie einem Viehhändler, welcher ihnen eine "prima Kuh" verkaufen möchte. Da diese einen Schluckauf hat, ist er bisher auf ihr sitzengeblieben. Es handelt sich natürlich um niemand anderen als die jodelnde Kuh Colombine. Nachdem Salang und Bakuku erfahren haben, dass der Anbieter sie von einem Mann bei Hofe erworben hat, kaufen sie sie ihm für 100 Sesterzen ab. Für weitere zwei Sesterzen bringt der "ruinierte" Händler Colombine zum Kolosseum.
Salang und Bakuku wollen nun den Höfling finden, der dem Händler die Kuh verkauft hatte; ihr nächstes Ziel ist daher der Kaiserpalast. Als sie auf dem Palasthof ankommen, wäscht dort ein Diener einen arg verschmutzten Streitwagen. Sie fragen ihn nach den Digedags und erfahren, dass diese am vergangenen Abend nach dem Hoffest aufgebrochen sind, um ihre gestohlene Kuh wiederzufinden. Ein gerade vobeikommender Offizier verweist sie an den Prätorianerhauptmann, der sie bei der Suche begleitet habe. Salang und Bakuku wollen sich nun an ihn wenden, doch dieser ist von der Fragerei überhaupt nicht begeistert. Um die gefährlichen Fragesteller ruhig zu stellen, will er sie festnehmen lassen und hetzt ihnen einen Trupp Prätorianer auf den Hals.
Bei der sich anschließenden wilden Jagd durch die Straßen und über die Dächer von Rom können die beiden Südseeinsulaner dank ihrer artistischen Fähigkeiten mit knapper Not entkommen. Zufällig stoßen sie nun auf einen weiteren Hinweis: Sie belauschen eine Gruppe von Hausfrauen, die sich über ihre verschmutzte und zerrissene Wäsche ärgern. Da am Streitwagen des Prätorianerhauptmanns mehrere Wäschefetzen hingen, sind sie also auf der richtigen Spur - offenbar ist der Wagen mit den Digedags und dem Prätorianer letzte Nacht hier durchgekommen. Doch jetzt brauchen sie professionelle Hilfe und schicken einen Straßenjungen ins Kolosseum, um Strupp zu holen.
Dank dessen Spürnase gelangen Salang und Bakuku endlich bis zu dem Tempel vor den Toren der Stadt, unter dem sich das Versteck der Verschwörer befindet. Die beiden Zirkusleute wissen nicht weiter, als plötzlich der Prätorianerhauptmann erscheint, der sie hatte festnehmen lassen wollen. Sie verstecken sich und beobachten ihn dabei, wie er einen geheimen Gang öffnet. Gerade als sie ihm folgen wollen, kommen ihnen die Digedags selbst entgegen. Diese haben sich in der Zwischenzeit befreien können und ihre Wachen überwältigt. Der ihnen auf der Treppe entgegenkommende Prätorianer war so überrascht, dass sie ihn gleich mit gefangen haben.
Mit Salang, Bakuku, Strupp und dem gefesselten Hauptmann begeben sich die Digedags zu Cäsar Celsius und informieren ihn von der geplanten Verschwörung des Julius Gallus. Der Kaiser schickt sofort loyale Truppen zu dem verborgenen Verlies, wo eine ganze Reihe weiterer Verschwörer festgenommen wird. Allerdings kann der Hauptschuldige Julius Gallus noch einmal entfliehen. Dig glaubt, dass von ihm keine allzu große Bedrohung mehr ausgehe. Doch da täuscht er sich. Höhnisch teilen ihm die Gefangenen mit, dass in der Nähe eine ganze Armee unter dem Befehl von General Obus stehe, die nur auf das Zeichen zum Angriff auf Rom warte.
Der Usurpator ist über einen Geheimgang aus den Katakomben entkommen. Bei einem nahen Gasthaus stiehlt er einen Wagen mit Ziegengespann und rumpelt und reitet zum Heerlager seiner Mitverschwörer. Dort teilt er Obus mit, dass der Kaiser leider über ihr Unternehmen Bescheid wisse. Dieser muss seine Truppen daher sofort in Bewegung setzen, bevor die Verteidiger bereit sind. Als die Aufständischen die Mauern von Rom erblicken, sind die Tore der Stadt aber bereits geschlossen. Die Putschisten bereiten sich nun auf eine Belagerung vor. Am nächsten Tag soll die Stadt gestürmt werden.

Figuren

Bemerkungen

  • Der orientalische Viehhändler spricht von Hofmanns Erzählungen. Damit hat Lothar Dräger auf die berühmte Oper Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach angespielt.
  • Eine weitere literarische Anspielung ist die Ausrede eines der Verschwörer gegen Cäsar Celsius, "doch nur der Lampenputzer" zu sein (S. 16 unten links). Das Vorbild für diese lächerliche Entschuldigung liefert das Gedicht Der Revoluzzer von Erich Mühsam.
  • Das Modell Roms, das der General Obus auf der Rückseite so stolz vorzeigt, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass man beim Mosaik von Hannes Hegen mittlerweile etwas mehr Wert auf historische Genauigkeit legt.
  • Das Heft ist sehr aktions- und klamaukhaltig: durchgehende Pferde, Jagd über die Dächer der Stadt, Ausräucherung des Verschwörernestes, Gallus' Ziegenritt.

Mitarbeiter (unter Vorbehalt)

Weitere Besonderheiten

  • Eine kleine Auflage des Heftes wurde textlich und bildlich unverändert auf holzfreiem Papier gedruckt. Diese Hefte wurden an Redaktions- und Druckereimitarbeiter abgegeben.
  • Für den Sammelband Verschwörung in Rom wurde ein neues Titelbild von Hannes Hegen gezeichnet.
  • Zwischen dem 30. Juli und dem 8. August 2009 wurden die Seiten 2 bis 24 dieses Heftes in insgesamt 6 Ausgaben der Tageszeitung Thüringer Allgemeine abgedruckt.
  • Der Inhalt des Heftes wurde für ein Hörspiel bearbeitet, das 2010 als CD erschien.

Externe Links

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