Major von Treskow

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Major von Treskow hat Spionagematerial entdeckt

Major von Treskow ist als Hauptfigur der Treskow-Meinrath-Serie der Gegenspieler von Oberst Meinrath und den Digedags.

Eitel-Egbert von Treskow ist Major und Chef der preußischen Spionageabwehr. Der stramme Gardeoffizier spricht stets im militärischen Tonfall mit typischem Berliner Dialekt. Ein besonderes Kennzeichen ist sein Monokel. Mit seiner Inkompetenz wird er zur Spottfigur eines Offiziers.

Oberst Meinrath hat ihm im Fall "Gartenlaube" das preußische Kanonenputzmittelrezept abgeluchst. Major von Treskow wird deshalb als Festungskommandant nach Magdeburg strafversetzt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Von Treskow in Magdeburg

Dig und Dag treffen im Jahr 1842 am Festungstor der Zitadelle Magdeburg auf den preußischen Offizier. Als sie dort ein Foto vom Wachposten Gustav Meier machen, taucht plötzlich der Festungskommandant auf und sie können sich gerade noch verstecken. Von Treskow ist sehr erfreut über die zackige Haltung des Schützen Meier, an der sogar der "olle Fritz" seine Freude gehabt hätte, und befördert ihn zum Gefreiten.

Major von Treskow lässt einige Tage später die Festungsmannschaft auf dem Hof der Zitadelle zum Appell antreten und verkündet Leutnant Siemens, dass der Rest seiner Haftstrafe erlassen ist. Da tauchen die Digedags mit einem Flugapparat in Sinkflug auf. Sie rauschen mit den Fledermausflügeln mitten in die Reihen der Soldaten und richten ein militärisches Chaos an. Von Treskow tobt über diese Gemeinheit und vergleicht diesen in der preußischen Militärgeschichte einmaligen Vorgang mit dem Durcheinander beim Untergang von Sodom und Gomorrha und dem Einsatz des Trojanischen Pferdes. Er lässt die Digedags sofort festnehmen und durchsuchen. Dabei findet er einen vermessenen Plan der Festung und einen Auftrag von "Kommerzienrat" Meinrath. Die Digedags werden nun als Spione in die Zelle gesteckt, aus der Leutnant Siemens jetzt entlassen ist.

[Bearbeiten] Von Treskow in Berlin

Der Major von Treskow (rechts) und sein Minister Hermann von Boyen (links)

Nachdem Major von Treskow den Spionageversuch in der Zitadelle Magdeburg verhindern konnte, ist er wieder in Berlin der Chef der Spionageabwehr im Kriegsministerium. Zusammen mit seiner Braut Berthulda und der Gräfin von Zackenberg sitzt er in einer Kutsche, als sich eine diebische Elster auf seinen Prachtorden stürzt und damit verschwindet. Den Digedags gelingt es, die Ordensdiebin zu fangen. Als sie dem Major das gute Stück wiedergeben, verzeiht er seinen ehemaligen Widersachern und nimmt sie mit in den Schlosspark.

Im Schlosspark Charlottenburg verhaftet Major von Treskow als angeblichen Attentäter Leutnant Siemens. Den Digedags gelingt es, dessen Unschuld dem Kriegsminister nachweisen. Von Treskow zieht gekränkt ab, als ihm der Kriegsminister die Verhaftung des Gärtners verbietet.

Bald darauf tritt er wieder in Aktion, als in der Vossischen Zeitung ein Aufruf gegen die Politik des Königs erscheint. Von Treskow marschiert mit einem Trupp Soldaten auf und verlangt, dass die Zeitungen bei ihm abgeliefert werden. Er lässt die gesamte Auflage einstampfen und mit einem neuen Artikel vom Hofberichterstatter erscheinen.

Am Brandenburger Tor hält der Major die Kutsche von Leutnant Siemens und den Digedags an und tauscht ein verdächtiges Paket unbemerkt aus. Als er in dem Paket nur Watte findet, lässt er den ganzen Krempel in den Ofen stecken. Die Watte entpuppt sich als Sprengstoff und löst eine Explosion aus, als sich dem Tor die königliche Kutsche nähert. Zornig verkündet ihm der König für dieses Attentat eine Strafversetzung nach Niederpritzwalde. Vergeblich versucht Major von Treskow, seine Unschuld zu beweisen. Nach einer Attacke wild gewordener Hornissen auf den König muss er in die Verbannung gehen.

[Bearbeiten] Von Treskow in Kiel

Major von Treskow als Fischer verkleidet

Major von Treskow erhält in Kiel eine neue Chance als Abwehrchef beim Stabe der schleswig-holsteinischen Armee. Im Jahr 1850 bekommt er den Auftrag, das geheime Tauchboot von Wilhelm Bauer vor dänischen Spionen zu schützen. Beim Stapellauf kommt es zum ersten Zwischenfall, als der eiserne Seehund eine Eisscholle rammt. Auf der Eisscholle sitzt ein Eisbader, der sich als Vorsitzender des Eskimo-Klubs vorstellt. Er fragt den Major, ob er nicht Mitglied in seinem Klub werden will. Empört lehnt der ab und hält den Kerl für übergeschnappt.

Von Treskow schärft den Wachen im Hafen ein, dass jeder ein Spion ist, der sich dem Boot nähert. Oberst Meinrath macht ihn auf die ungeschützte Seeseite aufmerksam, aber von Treskow reagiert überheblich und beschimpft den Oberst als Kaffeehausstratege, Wiener Würstchen und Heupferd. Nachdem das Boot trotz Bewachung versenkt wurde, gibt es einen Mordspektakel. Von Treskow verkleidet sich als Fischer und spioniert in den Kneipen des Hafenviertels. Im Blitzblauen Albatros mischt er sich rücksichtslos in eine Unterhaltung ein und wird kurzerhand vor die Tür geworfen. Er belauscht Witt und Thomsen auf der Kaimauer und verhaftet sie als angebliche Saboteure. Als er auch noch die als Eskimos verkleideten Digedags einsperren will, erscheint Korporal Bauer mit einem Freilassungsbefehl für Witt und Thomsen.

Nachdem das Unterseeboot schließlich verunglückt, will Major von Treskow sogar Bauer als Saboteur verhaften. Der General Willisen entlässt aber seinen unfähigen Abwehrchef und übergibt ihm ein vernichtendes Zeugnis.

[Bearbeiten] Von Treskow auf Hochzeitsreise

Von Treskow mit Gattin Berthulda

Nachdem Major von Treskow stellungs- und arbeitslos geworden war, heiratet er kurzentschlossen seine Braut Berthulda. Die vermögende Gattin übernimmt sofort das Kommando und zwingt ihn zu einer Hochzeitsreise nach Venedig. Von Treskow ist davon nicht begeistert und wäre lieber zur Burg Hohenzollern gepilgert.

Bei der Ankunft in Triest beginnt das seltsamste Abenteuer seiner ganzen Laufbahn. Von Treskow ist vom Empfang im festlich geschmückten Bahnhof überrascht. Die Honoratioren von Triest warten aber nicht auf ihn, sondern auf den Sonderzug mit Kaiser Franz Joseph I. Bei dessen Ankunft wird er als eingebildeter „Preiß’nlackel“ beschimpft und vom roten Teppich gedrängt. Er gerät zwischen die Becken der Regimentskapelle und hört die Engel im Himmel musizieren. Mit dem Gepäckträger Xaver Holzbichler begeben sie sich zum Börsenplatz. Während Berthulda die edle Architektur am Platz bewundert, zeigt der Gatte ihr das Entfernungsschätzen mit dem berühmten Daumensprung. Dabei wird er von einem Hammel respektlos in den Dreck geworfen. Zwei Italiener, Luigi und Pietro, sind dem gefallenen Preußen gleich behilflich und empfehlen ihm das beste Hotel der Stadt. Im Miramare ist wegen des Kaiserbesuches zwar kein Zimmer mehr frei, aber von Treskow trifft dort Wilhelm Bauer, bei dem er sein Gepäck abstellt. Dann klappert er das Hotel Adria, die Pension Triest, die Unterkunft Albergo della Laguna und die Schifferkneipe Zur Ankerklüse ab, aber ein Zimmer ist nirgendwo zu bekommen. Erschöpft und müde sitzt das Paar schließlich auf einer Bank im Hafen. Da erscheinen Luigi und Pietro mit einem rettendem Vorschlag: Sie bieten eine Kabine auf ihrem Schiff an. Von Treskow nimmt den Vorschlag dankend an und begibt sich mit Berthulda und den zwei Kavalieren auf die Segeljacht.

Von Treskow im Hofgewand (rechts) erhält vom Dogen den Löwen von San Marco

Am nächsten Morgen erwacht von Treskow durch einen Schwall eiskalten Wassers. Ehe er zu sich kommt, schwappen noch weitere Wellen durch das Bullauge in seine Koje. Nachdem das Fenster geschlossen wurde, erfährt er, dass die Jacht auf der stürmischen Adria unterwegs nach Venedig ist. Das fehlende Gepäck soll ihm dort ersetzt werden und für die verloren gegangene Schleswigsche Erinnerungsmedaille in Gold wird ihm der allerhöchste Orden, der Löwe von San Marco, versprochen. Das stürmische Meer beruhigt sich und mit zufriedener Stimmung erreichen die Reisenden die Lagunenstadt. Vom Markusplatz geht es mit einer Gondel weiter zu einem unbekannten Ziel. Von Treskow kommt nun alles reichlich spanisch vor, vor allem, dass die Straßen hier unter Wasser stehen. Sie werden in einen Palast geführt, von Treskow muss ein Hofgewand anziehen und wird zum "Dogen" geführt. Der komische alte Kauz befürchtet einen Angriff der Türken auf Venedig und will ihn deshalb als Kriegsminister einstellen. Der "Doge" verleiht ihm den Löwen von San Marco und von Treskow beginnt mit der Abwehrplanung. Als die Digedags auftauchen, durchschauen sie sofort den Schwindel und überreden eine türkische Reisegruppe, mit einem Gondelgeschwader den Palast zu erstürmen. Nachdem sie dort auftauchen, wird von Treskow blass und macht sich aus dem Staub. Er rettet sich vom Dach des Palastes mit dem selbstgebastelten Fallschirm von Lionardo da Vinci und landet zu seinem Ärger im Kanal. Kurze Zeit später wird er von seiner Gattin Berthulda über die harmlosen Türken aufgeklärt. Der "Doge" nimmt dem Angsthasen den Löwen von San Marco wieder ab, aber die Digedags versöhnen ihn mit der Nachricht, dass sie seine Schleswigsche Erinnerungsmedaille in Triest gefunden haben. Der dortige Geheimdienst habe sie in Verwahrung.

[Bearbeiten] Von Treskow in Russland

Eine geplante Fortsetzung sollte laut dem Exposé Heft 90 in Russland spielen. Im Jahr 1856 ist Major von Treskow preußischer Militärattache in Sankt Petersburg. Auf einem von den Digedags arrangierten Marineball begegnet er wieder seinem österreichischen Kollegen Meinrath. Durch ein Missverständnis lässt er diesem eine Duellforderung überbringen. Zum Glück verhindern die Digedags das Duell und die Kontrahenten werden versöhnt.

Laut dem Exposé Heft 91 wird im Petersburger Lokal Stenka Rasin ein Versöhnungsmahl gefeiert. Die Digedags sind Gesandtschaftssekretäre bei von Treskow und Meinrath. Anlässlich der Krönung des Zaren Alexander II. am 7. September 1856 überbringen sie Einladungen zur großen Flottenparade. Der russische Geheimdienst will aber von Treskow und Meinrath den Zutritt zu den Festungsanlagen von Kronstadt verwehren. Besonders das Unterseeboot will man vor ihren Augen schützen, da man sie für ausgekochte Spione hält. Mit der Unterstützung der Digedags fahren sie trotz des Verbotes in den Kriegshafen ein und werden dort verhaftet. Durch die Intervention des ebenfalls zu den Feierlichkeiten anwesenden Prinzen Wilhelm von Preußen kommen sie wieder frei und das Unterwasserkonzert gibt dem aufregenden Tag noch einen guten Abschluss.

[Bearbeiten] Von Treskow in Fanuniversen

In der Biographie von Oberst Meinrath, die in der Fanfiction-Geschichte Der "Fall Gartenlaube" geschildert wird, darf natürlich auch von Treskow nicht fehlen. Dabei wird u.a. enthüllt, wie sich von Treskow von Meinrath damals das Kanonenputzmittelrezept abluchsen ließ.

Die Geschichte Das Unterwasserkonzert verarbeitet die Exposés der nicht erschienen Hefte 90 und 91 zu einer vollständigen Erzählung, womit auch Major von Treskow zu seinen geplanten Russland-Abenteuern kommt.

[Bearbeiten] Die reale Familie von Treskow

Die Familie von Treskow hatte über mehrere Generationen von 1816 bis 1945 einen umfangreichen Grundbesitz in Friedrichsfelde. Aus der Gutsbesitzerfamilie gingen zahlreiche preußische Beamte und Offiziere hervor.

Der Stammvater des Friedrichsfelder Familienzweigs war Johann Carl Siegesmund von Treskow (1787–1846). Er erwarb 1816 das Schloss und Rittergut Friedrichsfelde. Das um 1825 nach ihm benannte Vorwerk Carlshorst ist heute der Ortsteil Karlshorst. Der Familienbesitz wurde 1945 enteignet. Die Grabstätte der Familie befindet heute sich im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde auf dem Gelände des ehemaligen Schlossparks. Auf der etwa acht mal zwölf Meter großen, eingezäunten Anlage sind 23 Personen begraben.

Weitere bekannte Familienmitglieder sind:

Nach Johann Carl von Treskow ist auch die Treskowallee in Berlin-Karlshorst benannt. Sie wurde im Juli 1961 in Hermann-Duncker-Straße umbenannt; 1992 erhielt sie wieder ihren alten Namen. In unmittelbarer Nachbarschaft befand sich seinerzeit das Mosaikatelier in der Waldowallee 15.

Die Erinnerung an einen Treskow als Begründer von Karlshorst, das im Tierpark vorhandene Grabdenkmal und nicht zuletzt die gerade erst erfolgte Umbenennung der fast vor der Haustür verlaufenden Hauptverkehrsader deuten folglich darauf hin, dass die Mosaikautoren sich bei ihrer Namensgebung im Jahr 1963 mutmaßlich von der unmittelbaren Lokalgeschichte inspirieren ließen.

[Bearbeiten] Auftritte

Mosaik von Hannes Hegen:  83, 84, 85, 86, 87, 88, Exposé Heft 90, Exposé Heft 91

Fanfiction: Der "Fall Gartenlaube", Das Unterwasserkonzert (Teil 1), Das Unterwasserkonzert (Teil 2)
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