Märchen und Sagen im Mosaik

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Es war einmal...

Im MOSAIK wurden immer wieder Märchen und Sagen als Vorlagen genutzt. Das reicht von versteckten Andeutungen über einzelne Motive bis hin zur Nacherzählung ganzer Stoffe. Gelegentlich werden auch eigene Legenden für die Mosaikhandlung erfunden.

Inhaltsverzeichnis

Griechische und Römische Antike

Die griechische und römische Mythologie ist im MOSAIK besonders prominent vertreten. Üblicherweise handelt es sich freilich um die bloße Nennung von Götternamen. Wesentlich seltener werden ganze Stoffe für die Handlung genutzt. Bei den folgenden Beispielen ist es durchaus nicht immer sicher, ob die Übernahme ins MOSAIK bewusst geschah oder ob eine bestimmte Geschichte einfach als Topos bekannt war.

Titanen

Im Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe treten zwei Titanen auf: Atlas im Januar und Prometheus im April. Im Begleittext zu Atlas werden auch die Titanomachie und der Tartaros erwähnt.

Der Kampf um Troja und die Irrfahrten des Odysseus

Der Trojanische Krieg wird einmal von Alexander Papatentos erwähnt, als er die unhaltbaren Zustände in der Diamantenmine des Maharadschas von Rattabumpur anprangert (Heft 3/85). Die Stadt Troja selbst wird in der Runkelserie in Heft 128 genannt.

Auf das bekannteste Motiv aus dem Trojanischen Krieg, das Trojanische Pferd, wird im MOSAIK dreimal angespielt. Zunächst ganz direkt: Stupides Militarios vergleicht Digedags Coup, mit Hilfe eines Hammels in das Kastell Peripheria einzudringen, mit dem berühmten Riesenholzgaul (Runkel-Serie, Heft 110). Später in der Alexander-Papatentos-Serie wird die Sage zwar nicht angesprochen, aber erkennbar in die Handlung verwoben (Kapitel - Der Schild des Poros, Heft 3/85): Die Abrafaxe verstecken sich dort in einer hohlen Kuhplastik und gelangen so in den Palast von Rattabumpur. Allerdings sind sie nicht so erfolgreich wie ihre Vorgänger um Odysseus, den kleinen Aias und Menelaos oder auch Digedag - ihr Versuch, die Diamantaugen zu mopsen, wird entdeckt, und sie landen zusammen mit dem Schöpfer der Kuhfigur in der Diamantenmine. Und noch später tritt mit Doña Ferrentes in der Wido-Wexelgelt-Serie eine Figur auf, deren sprechender Name ebenfalls eine Anspielung auf das Trojanische Pferd enthält.

Auf Homers Odyssee, also das Epos von den Irrfahrten des Odysseus, wird dreimal zurückgegriffen. Sowohl die Digedags als auch die Abrafaxe erinnern sich an Odysseus' Abenteuer mit Polyphem und so, wie der antike Held aus einer Höhle entkam, schmuggeln sie sich in Städte hinein: die Digedags, die bei der Gelegenheit sogar Homer selbst erwähnen, durch das Goldene Tor von Konstantinopel (Heft 112), die Abrafaxe in die Verbotene Stadt (Heft 10/81). Der dritte Hinweis auf Odysseus ist etwas versteckter: Im Griechenland-Kapitel hören die Abrafaxe von dem jungen Odyssos, der seit geraumer Zeit verschwunden ist. Im Auftrag seiner Eltern Philemon und Baucis machen sie sich schließlich auf die Suche.

Herakles

Auf den größten Helden der griechisch/römischen Sagenwelt wird im MOSAIK häufiger angespielt; sei es, dass ein Schiff nach ihm benannt ist, sei es, dass jemand bei der "Keule des Herkules" flucht. Näheres dazu im Artikel Herakles.

Hier interessieren insbesondere die Ähnlichkeiten zwischen den Abenteuern von Alexander Papatentos im Amazonenreich und den sagenhaften Zwölf Taten des Herakles. So wie dieser die Äpfel der Hesperiden und den Gürtel der Hippolyte holen musste, hat jener einen Schild aus dem Tempel des Wischnu zu besorgen; so wie dieser die Ställe des Königs Augias reinigte, kümmert sich jener mit einer eigens erfundenen Kehrmaschine um die Hygiene im Palast von Roxane; und wie dieser mit diversen Ungeheuern kämpft - dem Nemeischen Löwen, der Lernäischen Schlange u.a. -, so beweist sich jener als Bändiger eines Tigers im Durga-Tempel. Außerdem wird von beiden Helden ein Amazonen-Abenteuer und ein Techtelmechtel mit einer Amazonenkönigin berichtet - bei Herakles ist es die bereits erwähnte Hippolyte, bei Alex die bildschöne Roxane.

Lothar Dräger zufolge, dem Autor der Alex-Papatentos-Geschichten, sind diese Übereinstimmungen nicht beabsichtigt gewesen. Eine unbewusste Beeinflussung durch die Sagenstoffe kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Die erwähnte Bezwingung der Lernäischen Schlange (auch Hydra genannt) durch Herakles wird im Februar-Blatt des Abrafaxe-Kalenders 2009 dargestellt, ohne dass die Schlange namentlich erwähnt wird. Dafür wird im Begleittext die unruhige Jugend des Helden besprochen, vor allem die Feindschaft der eifersüchtigen Hera. Auf dem April-Blatt desselben Kalenders wird erwähnt, dass Herakles den an den Kaukasus geketteten Prometheus befreite und den peinigenden Adler erschoss.

Androklos und der Löwe

In der Runkel-Serie und im Dschuha-Kapitel wird auf unterschiedliche Aspekte der Sage von Androklos und dem Löwen Bezug genommen. Diese Geschichte ist erstmals in den Attischen Nächten des Aulus Gellius (2. Jhd. n. Chr.) überliefert und erscheint danach in den verschiedensten Fassungen in der europäischen Literatur. Im MOSAIK wird zuerst die Szene des Wiedertreffens zwischen Androklos und seinem Löwen in der Handlung verarbeitet (hier: Digedag und Löwe Nero), später dann das ursprüngliche Kennenlernen samt Krankenpflege (nun: Califax und Löwe Leo). hhj Die späteren Heldentaten des Herakles

Vor allen Dingen machte er sich auf den Weg, den gewaltigen und eigenmächtigen König Laomedon, den Erbauer und Beherrscher Troias, zu züchtigen. Denn als Herakles, von dem Amazonenkampfe zurückkehrend, die von den Drachen bedrohte Tochter dieses Fürsten, Hesione, befreit hatte, hielt ihm der wortbrüchige Laomedon den versprochenen Lohn, die schnellen Arespferde, zurück und hieß ihn scheltend weiter ziehen. Jetzt nahm Herakles nicht mehr als sechs Schiffe und nur eine geringe Menge Kriegsvolk mit sich. Aber unter diesen waren die ersten Helden Griechenlands, Peleus, Oikleus, Telamon. Zu dem letzteren war Herakles in seine Löwenhaut gekleidet gekommen und hatte ihn eben beim Schmause getroffen. Telamon erhob sich vom Tisch und reichte dem willkommenen Gast eine goldene Schale voll Weines, hieß ihn sitzen und trinken. Freudig bewegt von solcher Gastfreundschaft, hob Herakles die Hände gen Himmel und betete: "Vater Zeus, wenn du je meine Bitten gnädig erhört hast, so flehe ich jetzt zu dir, daß du dem kinderlosen Telamon hier einen kühnen Sohn zum Erben verleihen mögest, so unverwundbar, wie ich es in dieser Haut des nemeischen Löwen bin. Hoher Mut soll ihm immer zur Seite sein!" Kaum hatte Herakles das Wort geredet, so sandte ihm der Gott den König der Vögel, einen mächtigen Adler. Dem Herakles lachte darüber das Herz im Leibe; wie ein Wahrsager rief er begeistert aus: "Ja, Telamon, du wirst den Sohn haben, den du begehrst, herrlich wird er sein wie dieser gebieterische Adler, und Aias soll sein Name sein, weithin gewaltig im Werke des Kriegsgottes." So sprach er und setzte sich wieder nieder zum Schmause; dann zogen sie, Telamon und Herakles, vereint mit den anderen Helden, in den Krieg gegen Troia. Als sie dort ans Land gestiegen, übertrug Herakles die Wache bei den Schiffen dem Oikleus; er selbst mit den übrigen Helden rückte gegen die Stadt vor. Inzwischen hatte Laomedon mit eilig zusammengerafftem Volk die Schiffe der Heroen überfallen und den Oikleus im Kampf getötet; aber als er sich wieder entfernen wollte, wurde er von den Gefährten des Herakles umringt. Die Belagerung wurde unterdessen scharf betrieben; Telamon durchbrach die Mauer und war der erste, der in die Stadt eindrang. Erst hinter ihm kam Herakles. Es war das erste Mal in seinem Leben, daß der Held sich in Tapferkeit von einem anderen übertroffen sah; die schwarze Eifersucht bemächtigte sich seines Geistes, und ein böser Gedanke stieg in seinem Herzen auf: er zückte das Schwert und war im Begriff, den vor ihm herschreitenden Telamon niederzuhauen. Dieser blickte um sich und erriet das Vorhaben des Herakles an seiner Gebärde. Schnell besonnen las er die nächstgelegenen Steine zusammen, und auf des Nebenbuhlers Frage, was er hier mache, erwiderte er: "Ich baue Herakles, dem Sieger, einen Altar!" Diese Antwort entwaffnete den eifersüchtigen Zorn des Helden. Sie kämpften wieder gemeinsam, und Herakles erlegte den Laomedon samt allen seinen Söhnen, mit Ausnahme eines einzigen, mit seinen Pfeilen. Als die Stadt erobert war, schenkte er Laomedons Tochter Hesione seinem Freunde Telamon als Siegesbeute. Zugleich gab er ihr die Erlaubnis, nach eigener Wahl einen der Gefangenen in Freiheit zu setzen. Sie wählte ihren Bruder Podarkes. "Es ist recht, er sei dein", sagte Herakles, "aber er muß vorher die Schmach erlitten haben und Sklave gewesen sein, dann magst du ihn um den Preis, den du für ihn geben willst, hinnehmen!" Als der Knabe nun wirklich zum Sklaven verkauft war, riß Hesione ihren königlichen Schmuck vom Haupte und gab ihn als Lösegeld für den Bruder hin; daher trug dieser den Namen Priamos (der Losgekaufte) davon. Von ihm wird die Sage vieles zu erzählen haben.


Das Wahrzeichen der Olympischen Spiele, das Olympische Feuer, welches in Olympia entzündet wird Darstellung des Entzündens, der Übergabe und des Erwartens im Stadion, Mosaik Landhausplatz, Innsbruck © Berit Mrugalska, 12. März 2004


Hera gönnte dem Halbgott diesen Triumph nicht. Auf der Heimfahrt von Troia begriffen, wurde er durch ihre Schickung von schweren Ungewittern überfallen, bis der ergrimmte Zeus ihrem Schalten Einhalt tat. Nach mancherlei Abenteuern beschloß der Held eine zweite Rache am König Augeias zu nehmen, der ihm auch einst den versprochenen Lohn vorenthalten hatte; er bewältigte seine Stadt Elis und tötete ihn mitsamt seinen Söhnen. Dem Phyleus aber, der einst wegen seiner Freundschaft für Herakles vertrieben worden war, übergab er das Königreich Elis. Nach diesem Siege setzte Herakles die olympischen Spiele ein und weihte ihrem ersten Stifter, Pelops, einen Altar, auch den zwölf Göttern Altäre, je zweien einen. Damals soll selbst Zeus in Menschengestalt mit Herakles gerungen und, überwunden, seinem Sohne zur Götterstärke Glück gewünscht haben. Dann zog Herakles gegen Pylos und den König Neleus, der ihm einst die Entsündigung verweigert hatte; er überfiel seine Stadt und machte ihn mit zehn seiner Söhne nieder. Nur der junge Nestor, der in der Ferne bei den Gereniern erzogen wurde, blieb verschont. In dieser Schlacht verwundete Herakles selbst den Gott der Unterwelt, den Hades, der den Pyliern zu Hilfe gekommen war.

Noch war Hippokoon von Sparta übrig zu bestrafen, der zweite König, der sich nach Ermordung des Iphitos der Reinigung des Mörders entzogen hatte. Auch die Söhne dieses Königs hatten den Haß des Helden aufs neue sich zugezogen. Als er nämlich mit Oionos, seinem Vetter und Freunde, nach Sparta gekommen war, fiel jenen, der den Palast des Hippokoon betrachtete, ein großer molossischer Schäferhund an. Oionos begrüßte ihn mit einem Steinwurf. Da rannten die Söhne des Königs hervor und schlugen den Fremdling mit Knüppeln tot. Um nun auch seines Freundes Tod zu rächen, versammelte Herakles ein Heer gegen Sparta; auf dem Marsche durch Arkadien lud er auch den König Kepheus mit seinen zwanzig Söhnen zum Kampfe ein. Dieser fürchtete jedoch einen Emfall von seinen Nachbarn, den Argivern, und lehnte es anfangs ab, mitzuziehen. Aber Herakles hatte von Athene in einer ehernen Urne eine Locke des Medusenhauptes erhalten. Diese übergab er der Tochter des Kepheus, Sterope, und sprach: "Wenn das Heer der Argiver anrückt, so darfst du nur diese Locke, ohne auf sie hinzublicken, dreimal über die Stadtmauern emporhalten, dann werden eure Feinde die Flucht ergreifen!" Als Kepheus solches hörte, ließ er sich bewegen, mit allen seinen Söhnen auszuziehen. Die Argiver wurden auch glücklich von seiner Tochter abgetrieben; ihm selbst aber schlug der Feldzug zum Unheil aus; er wurde mit allen seinen Söhnen erschlagen und außer diesen auch der Bruder des Herakles, Iphikles. Herakles selbst aber eroberte Sparta, und nachdem er den Hippokoon und seine Söhne getötet, führte er den Tyndareos, den Vater der Dioskuren Kastor und Polydeukes, zurück und setzte ihn wieder auf den Thron, behielt sich aber das eroberte Reich, das er ihm übergab, für seine Nachkommen vor.

Labyrinth von Knossos

Bei ihrem Besuch auf Kreta (Heft 233) erleben Brabax und Sibylla ein Abenteuer im verschütteten Palast von Knossos, das offenkundig von der alten Sage um Minos, Daidalos, Ikaros, Pasiphaë, Theseus, Ariadne und den Minotauros inspiriert ist. Das Labyrinth, der stierköpfige Unhold in dessen Zentrum und sogar der berühmte Ariadnefaden (in Form von Sibyllas Mantel) spielen eine Rolle. Nicht ganz sicher ist jedoch, ob die beiden das Ganze nicht wegen Sauerstoffmangels nur halluziniert haben.

Dieser Sagenkreis wird auch am Ende des Sibylla-Kapitels nochmals berührt, als auf der Insel Thera die Figuren Theseus und Daidalos auftreten. Außer den Namen haben diese aber nichts mit den Sagengestalten gemein. Auf Ikaros wurde sogar schon in der Römer-Serie angespielt, als dort die so genannte Ikarus-Truppe Rom aus der Luft angreift.

Sisyphos

Sisyphos wird im MOSAIK mehrfach erwähnt, wenn es um besonders schwere Arbeit geht. Auf dem Mai-Blatt des Abrafaxe-Kalenders 2009 ist er auch in personam zu sehen - die Steinkugel hat ihn gerade überrollt.

Weitere Fabelwesen

Kentauren tauchen mehrfach auf. Mit Sophrosyna in Heft 220 tritt sogar eins dieser Wesen im MOSAIK selbst auf. Ein weiterer Kentaur ist auf dem Juni-Blatt des Abrafaxe-Kalenders 2009 zu sehen, wo die Abrafaxe ihm Manieren beibringen. Im begleitenden Text wird auch die Kentauromachie erwähnt, der langwierige Kampf der Kentauren mit dem Volk der Lapithen, der bis dahin im MOSAIK nur in einer Statuengruppe in Delphi abgebildet worden war (Heft 227).

Auf dem März-Blatt desselben Kalenders treten die Abrafaxe der grauenhaften Medusa gegenüber. Der Hintergrund ihrer abgrundtiefen Hässlichkeit - eine Liebelei mit Poseidon - wird im nebenstehenden Text erläutert.

Europäische Sagen und Märchen

Nessie

Nessie, das sagenhafte Ungetüm im schottischen Loch Ness, taucht in den MOSAIK-Universen zweimal auf. In Heft 69 begegnen die Digedags dem Urtier, doch weder sie selbst noch der Leser erlangt Klarheit darüber, ob die beiden dies wirklich erlebt oder nur (beide zur gleichen Zeit) geträumt haben.

Anders im Abrafaxe-Kalender 2009 - Die sagenhafte Welt der Abrafaxe. Hier - auf dem Dezemberblatt - treffen die Abrafaxe Nessie tatsächlich.

Böhmens alte Sagen

Beim Aufenthalt der Digedags in Prag (Heft 78) werden zahlreiche Sagen aus dem Werk Böhmens alte Sagen von Alois Jirásek zitiert. Manche davon werden lediglich erwähnt, wie die vom Zauberer Zito, vom König Wenzel oder vom Ritter Dalibor. Eine weitere wird etwas detaillierter vorgestellt: die Geschichte von Meister Hanuš, dem sagenhaften Konstrukteur der astronomischen Turmuhr am Altstädter Rathaus. Und schließlich werden die Legenden um Doktor Faust und das Faust-Haus mit der Golem-Sage um Rabbi Löw kombiniert und zu einer MOSAIK-eigenen Geschichte umgeformt.

Lindwürmer

Die europäische Sagen- und Märchenwelt wimmelt von Drachen. Im Gegensatz zum chinesischen Kulturkreis sind Drachen hierzulande Ungeheuer, die es zu besiegen gilt. Entsprechend gestaltet sich ihre Rolle im MOSAIK: Von Albin Runkel von Rübenstein, der wie Siegfried in Drachenblut gebadet haben soll, über Ritter Runkels Drachenkampf im Dschebel Hamrin bis zu Wido Wexelgelts phantastischem Abenteuer im Dschungel von Südamerika zieht sich die Auseinandersetzung mit den Lindwürmern; häufig ist eine hilflose Prinzessin involviert.

Auch das Auftreten von Drachen im Theater kommt im MOSAIK mehrfach vor - da gibt es einen Karnevalsdrachen in Venedig, einen mitleiderregenden Drachen im Stück Drachenkampf im Orient oder Die geraubte Prinzessin, einen dreiköpfigen Drachen bei den Rübensteiner Festspielen und einen Drachen in der Oper Siegfried im Marinski-Theater zu St. Petersburg.

Näheres zu all dem im Artikel Drachen im Mosaik.

König Artus

Der Sagenkreis um König Artus (oder Artur) wird im MOSAIK mehrfach aufgegriffen, vor allem in der Runkel-Serie und dem Don-Quixote-Kapitel. Dabei dürfte die Bearbeitung des Stoffes durch Richard Wagner oft als unmittelbare Quelle gedient haben. Außer Artus selbst finden sein Hofmagier Merlin und die Ritter Lohengrin und Parsifal von seiner Tafelrunde Erwähnung; letzterem begegnen die Abrafaxe gar auf einem Kalenderblatt.

Näheres zu dieser Thematik siehe im Artikel Artusepik.

Märchen der Brüder Grimm

In der Runkel-Serie werden die Märchen vom Aschenputtel (für den Schönheitswettbewerb in Peripheria) und Vom Fischer und seiner Frau (in Hamids Lied) verarbeitet.

In der Mittelalter-Serie erinnert die Ankunft von Abrax und Floribert von Wackerstein in den Ländereien der Gräfin von Speckborn an das Märchen vom König Drosselbart.

In der Stein-der-Weisen-Serie nutzte man Motive des Märchens von Schneewittchen für die Vorgeschichte von Johanna.

Alle vier Märchen dürften dem Mosaikkollektiv vor allem aus der Sammlung von Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm bekannt sein, obwohl sie natürlich auch in anderen Fassungen verbreitet und wesentlich älter als das 19. Jahrhundert sind. Es fällt auf, dass diese Märchen in der MOSAIK-Fassung teilweise eine andere Moral als im Original haben.

Zur weiteren Lektüre zwei Wikipedia-Links:

Werwölfe

Werwölfe sind Zwitterwesen: Menschen, die sich in bestimmten Nächten in Wölfe verwandeln. Das Motiv der Transformation in einen Wolf ist schon sehr alt; man findet entsprechende Geschichten schon im alten Mesopotamien und im antiken Griechenland. Die bekannten Zutaten dieser Fabeleien - Angst der Werwölfe vor Silber und Neumond, schnelle Heilung von Wunden etc. - sind alles Erfindungen des 20. Jahrhunderts.

Im MOSAIK werden Werwölfe an einer Stelle erwähnt. Der Köhler im finsteren Wald erzählt den Abrafaxen die Legende des Grafen von Wolfenstein, derzufolge dieser sich in einen Werwolf verwandelt habe (Heft 386). Ganz vertrauenserweckend ist die Geschichte allerdings nicht - zumindest für Teile daraus gibt es eine ganz andere Darstellung, und zwar von jemandem, der dabeigewesen ist. Immerhin wird das zerfleischende Wesen des Wolfensteiners durch die Werwolf-Fabel gut erklärt.

Tod und Teufel

Tod und Teufel werden im MOSAIK gelegentlich erwähnt, meist bei Flüchen und Verwünschungen. Während es Gevatter Tod darüberhinaus lediglich zu Cameo-Auftritten in den Heften 350 und 366 geschafft hat, tritt der Leibhaftige sogar direkt auf: In Heft 150 erzählt Schnappzu den anderen Kuckucksberger Söldnern in einer haarsträubenden Geschichte, wie Graf Willibald von Kuckucksberg angeblich einst vom Teufel geholt wurde.

Kunstmärchen

Das Märchen Des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Andersen diente als Inspiration für eine Szene im Sibylla-Kapitel (Heft 238). Hier ist es der kleine Jadu, der die Herrscher unbekümmert auf eine Unkorrektheit in ihrer Kleidung aufmerksam macht.

Orientalischer Kulturkreis

Fliegende Teppiche

  • 134: Die Zöllner des Scheichs von Basra halten den Gebetsteppich des falschen Muezzins für einen fliegenden Teppich.
  • 217/218: Die Sage von den fliegenden Teppichen inspiriert den Sultan zur Durchführung eines Wettbewerbes, anlässlich dessen die Digedags ihre Teppichwurst konstruieren.

Auf den Spuren Harun al Raschids

In den Märchen aus 1001 Nacht wird vom Kalifen Harun al Raschid berichtet, dieser habe sich unerkannt unters Volk gemischt, um selbigem aufs Maul schauen zu können. Historisch geht diese Mär wohl auf den Fatimiden-Kalifen al-Hakim zurück, von dem solche Wandelgänge - im Gegensatz zu Harun al Raschid - tatsächlich überliefert sind.

Im MOSAIK, das die Fabeln aus 1001 Nacht gerne nutzt, begeben sich zwei Herrscher auf Inkognito-Touren. Dabei kann man Cäsar Celsius in Heft 19 als einen unbekannten Vorläufer für Harun al Raschid betrachten, während sich Sultan Mahmud II. in Heft 212 direkt auf den Bagdader Kalifen beruft.

Sonstige Märchenmotive und MOSAIK-eigene Legenden

  • 39: Bhur Yham erzählt den Digedags von seinem Besuch auf der Erde. Danach erzähle man sich in Indien, ein Fakir habe Digedag gelehrt sich unsichtbar zu machen, so dass dieser nun für immer verschwunden sei - eine Geschichte, aus der sich viele Jahre später ein ganzes Heft entwickelt.
  • 135: Der Perlenfischer Hamid trägt in Liedform ein Märchen vor, das an eine orientalische Form von Der Fischer und seine Frau erinnert.
  • 147: Ritter Runkel erzählt den Bewohnern der Burg Rübenstein ein Märchen, "das er auf irgendeinem Basar aufgeschnappt und uns schon hundertmal erzählt hat" (Zitat Digedags) und das von einem Kampf gegen einen neunköpfigen Drachen (mit Hilfe einer Tarnkappe) und der anschließenden Befreiung einer orientalischen Prinzessin handelt. Runkel stellt die Geschichte natürlich als sein eigenes Erlebnis dar und übernimmt später, als diese Geschichte bei den Rübensteiner Festspielen aufgeführt wird, die Hauptrolle.
  • 223: Die Digedags entschwinden ins Land der Märchen und Träume.

Japanische Sagen

Die Legende von Star-Sin

...Legende von Star-Sin...

Die Sage von der Schneefrau

...Sage von der Schneefrau Ôyuki...

Altamerikanischer Kulturkreis

  • 172: Dem Mythos von Quetzalcoatl und seiner Wiederkehr ist ein eigenes Heft gewidmet, in dem Rote Wolke den Digedags diese Geschichte erzählt.
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