Indien

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Der Subkontinent '''Indien''' ist mehrfach Schauplatz der [[MOSAIK]]-Abenteuer. In der [[Runkel-Serie]] wird Indien für zwei Stippvisiten besucht. Die [[Alexander-Papatentos-Serie]] spielt mehrere Jahre hier. In der [[Weltreise-Serie]] schauen die [[Abrafaxe]] für einige Hefte erneut vorbei.
Der Subkontinent '''Indien''' ist mehrfach Schauplatz der [[MOSAIK]]-Abenteuer. In der [[Runkel-Serie]] wird Indien für zwei Stippvisiten besucht. Die [[Alexander-Papatentos-Serie]] spielt mehrere Jahre hier. In der [[Weltreise-Serie]] schauen die [[Abrafaxe]] für einige Hefte erneut vorbei.
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== Die Digedags in Indien ==
== Die Digedags in Indien ==
=== Digedag und der Fakir ===
=== Digedag und der Fakir ===

Version vom 11:40, 26. Jul. 2014

Route der Abrafaxe bei ihrem zweiten Aufenthalt

Der Subkontinent Indien ist mehrfach Schauplatz der MOSAIK-Abenteuer. In der Runkel-Serie wird Indien für zwei Stippvisiten besucht. Die Alexander-Papatentos-Serie spielt mehrere Jahre hier. In der Weltreise-Serie schauen die Abrafaxe für einige Hefte erneut vorbei.

Inhaltsverzeichnis

Die Digedags in Indien

Digedag und der Fakir

In Heft 39 hören Dig und Dag von Bhur Yham, der gerade von einer Weltraumexpedition zur Erde zurückkehrt, dass Digedag nach Indien gereist und dort verschwunden sein soll. Angeblich habe er von einem Fakir gelernt, sich unsichtbar, doch nicht, sich wieder sichtbar zu machen.

In Heft 142 erfahren Dig und Dag aus Digedags eigenem Munde die Aufklärung dieser Sage. Die Geschichte spielt in mehreren indischen Dörfern, die Digedag als Begleiter eines Schaustellers aufsuchte. Dieser gab sich als Fakir aus, war in Wahrheit aber ein erbärmlich schlechter Gaukler und Schummler. Der einzige leidlich erfolgreiche Trick bestand in einem vorgetäuschten Unsichtbar- und Wiedersichtbarmachen Digedags. Dieser hatte aber irgendwann die Nase voll und verschwand durch den Hinterausgang des Fakirzelts, während er angeblich "unsichtbar" war. So entstand die Legende, von der Bhur Yham Dig und Dag schließlich erzählt.

Während dieser Schilderung in Heft 142 ist von Indien aber - abgesehen von landestypischen Kleidern, Tieren und Pflanzen - nicht viel zu sehen. Die Hütten des Dorfes, in welchem Digedag den Fakir trifft, verströmen lediglich ein allgemein orientalisches Flair.

Zum ersten Mal mit Alexander dem Großen in Indien

In Heft 138 wird u.a. geschildert, wie die Flotte des Nearchos gebaut wird, nachdem sich das Heer von Alexander dem Großen weigert, ihm weiter nach Indien hinein zu folgen. Die Handlung spielt an der Indusmündung, doch ansonsten ist von Indien erneut nichts zu sehen. Lediglich ein paar Beispiele indischen Kunsthandwerks - Schalen und Kannen - sind später zu bestaunen, mit denen die Digedags die Ichthyophagen gnädig stimmen.

Mit Alexander Papatentos in Indien

Der lange Indienaufenthalt der Abrafaxe in der Alexander-Papatentos-Serie wird mit einer Schilderung ihres neuen Begleiters eingeleitet, worin dieser vom Indienfeldzug Alexanders des Großen berichtet (Heft 2/84). Erst in Heft 7/84 erreichen die Abrafaxe und Alexander Papatentos selbst den Subkontinent. Sie verlassen ihn mit Heft 10/85 für kurze Zeit und kehren in Heft 3/86 zurück. Ihre Abenteuer hier enden erst knapp zwei Jahre später in Heft 1/88.

Zum zweiten Mal mit Alexander dem Großen in Indien

Das MOSAIK schildert also zum zweiten Male den Indienfeldzug des Makedonenkönigs (siehe oben). Diesmal wird mehr Aufmerksamkeit auf die Auseinandersetzung mit den Indern (Schlacht am Hydaspes gegen König Poros) und weniger auf den späteren Rückzug gelegt. Dabei ist zwar von Indien noch nicht sehr viel zu erkennen, doch findet sich eine beeindruckende Darstellung indischer Kriegselefanten sowie erneut eine ganze Menge indischen Kunsthandwerks.

Rattabumpur und Amazonien

Die Abrafaxe und Alexander Papatentos verfolgen im Poros-Schild-Kapitel die beiden indischen "Bettelmönche" Sudrak und Duschman, die einen riesigen Diamanten aus Alex' Heimatstadt Alexandropolis gestohlen haben. Die beiden Diebe sind auf dem Weg zu ihrem Auftraggeber, dem Maharadscha Alim von Rattabumpur. In der ersten Stadt auf indischem Boden holen die vier Verfolger die Bettelmönche ein, doch können diese sich geschickt aus der Affäre ziehen. Sie lenken die Aufmerksamkeit des kleinen Griechen auf die Amazonenkönigin Roxane, in deren Besitz sich ein weiterer Diamant befinden soll. Die Reise geht daher von Rattabumpur in den Dschungel nach Amazonien, wo Alex zwar seine Liebe und den Diamanten erringt, doch erneut von den Bettelmönchen übertölpelt wird. Roxane muss emigrieren, und Alex und die Abrafaxe geraten in die Gefangenschaft des Maharadschas, der sie in einer seiner Diamantenminen schuften lässt.

Glücklicherweise bleiben sie dort nicht lange, sondern fliehen durch die Wüste ins Bergland. In einem Bergschloss treffen sie sowohl Roxane als auch den ebenfalls gestürzten Maharadscha wieder. Die Handlung verlagert sich nun weiter ins Gebirge, nach Tibet, wo die beiden Diamantenaugen endlich ihren angestammten Platz finden und die Geschichte um Alex und Roxane ein glückliches Ende.

Der brennende Wischnu-Tempel

Am Ganges

Die Abrafaxe verlassen Tibet im folgenden Kapitel. Eigentlich wollen sie nur einem Einsiedler sein Gewand zurückbringen, doch da sowohl Califax - von drei Schergen - als auch Abrax und Brabax - von einem Yeti - entführt werden, gestaltet sich das Abenteuer zunehmend kompliziert. Abrax und Brabax schließen sich für eine Weile dem Schausteller Vidusaka an, während Califax bald unter Soma-Einfluss als Kleiner Wundermann durch den Dschungel eilt. Es stellt sich heraus, dass der reiche Kaufmann Krishna Ghaunar hinter allen Schwierigkeiten steckt.

In Orissa

In der Hauptstadt des Königreichs Orissa finden die Abrafaxe wieder zueinander und begehen das indische Neujahrsfest Diwali. Danach erwartet sie ein neues Abenteuer: Sie wollen das Geheimnis um eine goldene Säule aufklären, die in der gerade von muslimischen Angreifern eroberten Provinz Bolangir vermutet wird. Wieder finden sie in Krishna Ghaunar einen gerissenen Gegenspieler, dessen Hartnäckigkeit nur noch von seiner Gier übertroffen wird. Diese führt gerechterweise zu seinem Ende im Wahnsinn, als nicht er, sondern die Abrafaxe nach langer Odyssee durch Urwald und Partisanenkrieg die Säule finden.

Die Abrafaxe können sich nun endlich eine Weile ausruhen. Im nächsten Kapitel, der Orang-Laut-Serie, verlassen sie schließlich Indien, um einem Prinzen von Srivijaya zu seiner Braut zu verhelfen.

In der Erinnerung...

Viele Jahre später, während ihrer Abenteuer in der Templer-Serie, erinnert Brabax seine beiden Gefährten an ihren gemeinsamen Indien-Aufenthalt. Die dabei geschilderte Episode um die Herstellung von Damaszener Stahl ist bis dahin nicht bekannt gewesen.

Traumland Indien

Ob es im Palast des Maharadschas von Udaipur tatsächlich so zugeht?

Während der Orient-Express-Serie wird dem Zug in Sofia der Privatwaggon des Maharadschas von Udaipur angehängt. Sämtliche Passagiere, allen voran jedoch der Zugsteward Joszef Eötvös, malen sich in der Folge in völlig übertriebener Art und Weise dessen Leben in seiner indischen Heimat aus.

Nachdem die Abrafaxe mit der Bagdad-Bahn schließlich den Persischen Golf erreicht haben, wollen sie eigentlich per Schilfboot nach Udaipur zu ihrem Freund dem Maharadscha reisen. Dies verhindert jedoch das Schicksal in Form eines Zeitsprungs.


Etappe bei der Umrundung der Welt

In der Weltreise-Serie erreichen die verschiedenen Reisegruppen - von Persien kommend - zunächst Bombay. Die Beziehungen zum örtlichen Gouverneur gestalten sich dabei, je nach Charmegrad, unterschiedlich gut. Die Abrafaxe, Erich von Ribbeck, Lord Hummingford und dessen Butler James müssen die Stadt jedenfalls inkognito verlassen.

Sie fahren mit der indischen Eisenbahn Richtung Ostküste. Unterwegs, im kleinen Königreich Jangwalpar, müssen sie jedoch eine mehrtägige Rast einlegen, denn zuerst gilt es, eine Brücke zu reparieren, und dann, den örtlichen Radscha zu besänftigen. Lord Hummingford bleibt hier zurück, um Abhilasha, die Liebe seines Lebens, zu ehelichen; die anderen erreichen schließlich Puri im Bundesstaat Orissa.

Nach längerer Suche finden die Abrafaxe hier auch eine Fahrgelegenheit nach Siam.

Schauplätze in Indien

Länder

Flüsse

Orte


Darstellung Indiens im MOSAIK

Doppelseite 4/5 von Heft 7/86

Da die beiden kurzen Besuche des Mosaik von Hannes Hegen in Indien nichts weiter über Land und Leute aussagen, wird im folgenden ausschließlich auf die Aufenthalte der Abrafaxe in Indien eingegangen.

Natur

Eine bunte Reihe typisch indischer Tiere und Pflanzen ziert die MOSAIK-Hefte. Für eine Weile schließt sich das heilige Äffchen Bimbo sogar den Abrafaxen an. Wilde Tiere wie Tiger, Spinnen, Bienen und natürlich die Elefanten (insbesondere Latschatrampa und Vikra) tragen mehrfach zur Handlung bei; das setzt sich in Heft 348 fort, wo die Abrafaxe mitten in eine Tigerjagd geraten.

In Heft 7/86 befasst sich einer der seltenen redaktionellen Beiträge mit der indischen Fauna, wobei jedoch ein paar kleine Fehler unterlaufen sind. Statt dem in Indien vorkommenden Panzernashorn (Rhinoceros unicornis) ist ein afrikanisches Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) abgebildet. Das Tier, das als Bezoarziege (Capra aegagrus) bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit eine Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra). Die anderen Tiere sind: Satyrtragopan (Tragopan satyra) als Fasan, Gangesgavial (Gavialis gangeticus) als Krokodil, Barasingha (Cervus duvauceli) als Hirsch, Laggarfalke (Falco jugger), Himalaya-Moschustier (Moschus chrysogaster) und Indischer Elefant (Elephas maximus).

Das Vorbild für diese Darstellung stammt aus dem National Geographic Magazine.

Baukunst und Kunsthandwerk

Die detailgetreue Abbildung ortstypischer Architektur ist eine der Besonderheiten des MOSAIK. Auch bei den beiden Aufenthalten in Indien wurde vom Mosaikkollektiv darauf besonders geachtet; es standen verschiedene Vorlagen zur Verfügung. Als besonders eindrucksvolle Beispiele für die indische Architektur sind beim ersten Aufenthalt der Durga-Tempel (Heft 10/84) und der Wischnu-Tempel (Hefte 11/84 bis 1/85), beim zweiten Aufenthalt der Bahnhof von Bombay (Heft 347) und der Palast des Radschas von Jangwalpar (Heft 348) zu erwähnen.

Auf der oben abgebildeten Karte der indischen Fauna (Heft 7/86) sind zudem einige architektonische Sehenswürdigkeiten eingezeichnet: Der Jagannath-Tempel von Puri bei Bhuvaneshwar, die Tempel von Durga und Vishwanath in Benares, der Brihadisvara-Tempel von Tanjore und die Große Stupa von Sanchi.

Für die Darstellung der indischen Baukunst wurden Abbildungen aus dem Band "Indien - Jahrtausende und Gegenwart" genutzt; für die Darstellung des indischen Kunsthandwerks hingegen - Teppiche, Geschirr, Lampen, Schnitzereien etc. - vor allem Vorlagen aus dem Werk "Indische Volkskunst". Schöne Beispiele für letzteres sind das Tor des Reisdorfs, der Palast des Königs der Armen, das Gasthaus Zur Schildkröte und Krishna Ghaunars Barke auf dem Ganges.

Geschichte

Auf die Geschichte Indiens wird im MOSAIK nur sporadisch eingegangen. Im redaktionellen Teil von Heft 1/87 erfährt man einiges über das Sultanat von Delhi und das Königreich Orissa (siehe dort), während beim zweiten Indienaufenthalt der Konflikt mit der britischen Besatzungsmacht und die Zersplitterung der einheimischen Herrschaft thematisiert wird.

Kali, die schwarze Göttin

Religion

Beim ersten Aufenthalt in Indien in der Alexander-Papatentos-Serie werden die verschiedenen Religionen Indiens im Rahmen der damaligen Möglichkeiten geschildert. Das heißt, gelegentlich werden hinduistische Gottheiten angerufen oder erwähnt und in den begrenzten redaktionellen Seiten wird auf einige Spezifika eingegangen. Interessanterweise erscheinen dezidiert als Muslime bezeichnete Figuren erstmals im MOSAIK als Aggressoren - entsprechend ihrer historischen Rolle im Indien des 13. Jahrhunderts.

Folgende indische Götter werden erwähnt oder abgebildet:

Von all diesen Göttern erfährt man recht wenig, einzig Kali, Alakshmi und Jagganath werden etwas näher vorgestellt. Hinzu kommt die diamantäugige Gottheit, ein reines MOSAIK-Wesen.

In den Indien-Heften der Weltreise-Serie spielt die Religion keine Rolle in der Handlung. In den Mittelteilen der Hefte 347 und 348 jedoch war Platz für eine Einführung zu den heiligen indischen Tieren bzw. zum Buddhismus.

Sitten und Gebräuche

En passant konnte der aufmerksame Leser in den Jahrgängen 1984 bis 1987 auch einiges über die indische Kultur und Lebensweise erfahren. So sieht man die Söhne des Maharadschas Alim von Rattabumpur Polo spielen, erfährt während des Stücks "Die Augen des Gottes" etwas über das indische Theater und erlebt zusammen mit den Abrafaxen das Neujahrsfest Diwali.

In den Heften 347 bis 349 wiederum wird auf die Entstehung des indischen Eisenbahnnetzes eingegangen und eine traditionelle Hochzeit illustriert.

Das Mosaik in Indien

In Indien wurden bislang gut vierzig Mosaik-Hefte herausgegeben. Die Comics erschienen in (überwiegend) englischer Sprache unter dem Reihen-Titel Mosaic. Näheres hierzu findet sich im Artikel Auslandsausgaben Abrafaxe - Indien.

Externer Link

Literatur

Indien ist Schauplatz folgender Mosaikhefte

Mosaik von Hannes Hegen: 138, 142

Mosaik ab 1976:
      2/84                          7/84, 8/84, 9/84, 10/84, 11/84, 12/84,
1/85, 2/85, 3/85, 4/85, 5/85, 6/85, 7/85, 8/85, 9/85,
            3/86, 4/86, 5/86, 6/86, 7/86, 8/86, 9/86, 10/86, 11/86, 12/86,
1/87, 2/87, 3/87, 4/87, 5/87, 6/87, 7/87, 8/87, 9/87, 10/87, 11/87, 12/87,
1/88,                                                               12/88,
291, 346, 347, 348, 349, 376
Nur erwähnt: 300, 447, 448, 458

Nebenuniversum: Die Abrafaxe 3 - Diamantenfieber
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