Hinz aus Hameln

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche
Der fiese Hinz

Hinz ist eine Figur in der Johanna-Serie und hat auch einen Auftritt in der Fanfiction Die goldene Rübe.

Inhaltsverzeichnis

Im Mosaik

Er gehört zu den Bürgern von Hameln und ist der um eine Stunde ältere Zwillingssohn des Stellmachermeisters der Stadt. Darauf bildet er sich unheimlich viel ein, denn die "göttliche Fügung" wird ihm die Werkstatt des Vaters einbringen, während sein Bruder Kunz als Geselle für ihn arbeiten muss. Dabei versteht dieser viel mehr von der Stellmacherei, dennoch empfiehlt ihm der Vater, sich mit seinem Schicksal abzufinden.

Hinz ist ein arroganter Kerl, der ohne seinen Bruder ziemlich hilflos ist, sich dies jedoch nie eingestehen würde. Als der Abwassertransporteur Einhard ihn versehentlich beschmutzt, beschimpft er diesen und kehrt in die Werkstatt zurück, wo er von Kunz verlangt, seinen Rock zu säubern. Offensichtlich weigert sich dieser, da Hinz kurz darauf die Chance wahrnimmt, sich an seinem Bruder zu rächen. Als der Stadtrat beschließt, unnütze und unliebsame Bürger aus der Stadt zu jagen, ist Hinz der erste, der einen konkreten Vorschlag macht. Kurz darauf findet sich Kunz mit vielen anderen Einwohnern Hamelns vor den Toren der Stadt wieder.

Doch schon bald merkt Hinz, dass er ohne seinen Bruder in der Werkstatt kaum zurecht kommt, doch da ist es bereits zu spät. Kunz ist dem Ritter Donar von Duckstein in die Mark Brandenburg gefolgt.

In der Fanfiction

In dem Roman begegnet man Hinz in einer völlig anderen Rolle. Er hat die Stellmacherei offenbar hinter sich gelassen und ist zu einem ernsthaften Händler geworden. Zwar erfährt man nicht, womit Hinz handelt, doch ist er als Mann in den besten Jahren (zwischen 40 und 50) zu einem geachteten Handelsmann aufgestiegen, der die Führung wichtiger Karawanen über den Brenner übernommen hat. Zwar ist er nach wie vor herrisch und eigensinnig, manchmal sogar direkt finster, jedoch ist ihm eine profunde Kenntnis der Handelswege und Örtlichkeiten sowie ein hohes Ansehen seitens anderer Kaufleute nicht abzusprechen. Für seine Seriosität spricht auch, dass aus dem einfachen Handwerker Hinz aus Hameln mit Hinz von Hameln anscheinend ein geadelter Handelsherr geworden ist.

Die Digedags und Ritter Runkel begegnen Hinz und weiteren Kaufleuten auf ihrer Rückreise aus dem Orient. Durch Vermittlung des Handelshauses Polo können sich die vier einer Karawane des Fondaco dei Tedeschi anschließen, die über den Brenner nach Franken reisen will. Zu dieser gehören acht Kaufleute, darunter Hinz von Hameln als Anführer und Reiseleiter. Als unterwegs in Bozen der alte Wenzel Hagenbach wegen böser Vorahnungen die Reise abbricht, tut der Treckführer die Bedenken Hagenbachs als Schwäche ab. Nur kurze Zeit später stellt sich jedoch heraus, dass der alte Hagenbach mit seiner Vorahnung mehr als Recht hatte, denn die Handelskarawane gerät am Brennerpass in einem lebensbedrohlichen Schneesturm. Immerhin schafft es Hinz gerade noch so, die Passhöhe zu erreichen und den Großteil des Trecks im dortigen Schutzhaus in Sicherheit zu bringen. Am nächsten Morgen gibt Hinz den Digedags 24 Stunden Zeit, Dag und Runkel wiederzufinden. Das gelingt den beiden auch, und nun spart selbst der mürrische Hinz von Hameln nicht mit Anerkennung für diese Rettungstat.

Anmerkung

Eigentlich spielen die Johanna-Serie und die Fanfiction nahezu gleichzeitig. Damit könnte der junge Handwerker Hinz nicht gleichzeitig über 20 Jahre älter sein und die Rolle als Handelsmann ausfüllen. Dieser Anachronismus wurde von den Autoren des Romans jedoch bewusst in Kauf genommen.

Hinz tritt in folgenden Publikationen auf

Mosaik ab 1976: 401
Fanfiction: Die goldene Rübe
Persönliche Werkzeuge