Gulden

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Gulden sind eine (reale) Währung, die gelegentlich im Mosaik von Hannes Hegen, im Mosaik ab 1976, im Mädchen-Mosaik sowie in den Nebenuniversen und Fanuniversen erwähnt werden.

Inhaltsverzeichnis

Die Währung im Mosaik

Eine tatsächliche Rolle als Zahlungsmittel spielen die Gulden im Mosaik von Hannes Hegen eher nicht. Sie scheinen vielmehr ihren früheren Besitzern stetig durch die Finger zu rinnen. Sie werden zuerst in Verbindung mit Mijnheer Adrian van Pepperkorn erwähnt, der nämlich keinen einzigen Gulden mehr besitzt, um den Schiffer van Hees bezahlen zu können. Oberst Meinrath wurde wegen eines Fehlbetrags von über 275.000 Gulden strafversetzt. Die Teufelsbrüder schließlich zeigen sich nicht kleinlich und besingen in ihrem Seeräuberlied, dass sie gerne auch Gulden rauben würden.

Bei den Abrafaxen wird zuerst in Verbindung mit den Kuruzen erwähnt, dass diese während ihres Aufstandes neben kleineren Münzwerten auch eigene Gulden geprägt haben.

Ende des 17. Jahrhunderts reisen die Abrafaxe in der Barock-Serie durch Holland und haben dadurch mehrfach mit der Landeswährung zu tun. In der Einleitung zum Mosaik 408 bittet ein französischer Spion mit unleserlichem Namen um die Begleichung seiner bescheidenen Unkosten von vierzehn Gulden. In einem Kellerloch erfahren Abrax und Califax, dass für ihre Ergreifung ein Gulden Belohnung ausgesetzt sei. Während seiner Fahrt auf dem holländischen Segler Zuidersee erfährt Brabax, dass die Mannschaft eine Kaperversicherung abgeschlossen hat. Bei Kaperung durch Piraten würde jeder Matrose sieben Gulden ausbezahlt bekommen.

Reformations-Serie

Bruder Matthäus lässt Hans Drachstädt in der Reformations-Serie einen Goldgulden bezahlen, damit dessen Sohn Michael durch den Abt von St. Cyriacus mit einem Silberglöckchen von seinen bösen Geistern befreit wird. Der Abt ist über den blinkenden Goldgulden hoch erfreut und läutet das Glöckchen eine halbe Stunde.

Meister Rothbusch prahlt vor Hans Drachstädt, dass er für weniger als dreihundert Goldgulden den Pinsel gar nicht erst anfasse (Heft 483).

Johann Tetzel verlangt in Jeßnitz für einen Ablassbrief einen halben Gulden. Er nimmt auf dem Jeßnitzer Marktplatz fünfundreißig Gulden ein und will anschließend jedem Gehilfen einen Gulden und fünf Groschen bezahlen. Adrian von Schwarzburg muss als königliche Hoheit fünfundzwanzig Gulden für einen Ablassbrief bezahlen, für einen einfachen Edelmann beträgt der Preis sechs Gulden (Heft 484).

Karl und Hannes erzählen Michael, dass Meister Cranach erst gestern einen untalentierten Lehrling wegschickte, der sogar sieben Gulden Lehrgeld gezahlt hatte (Heft 485).

Um ein zerbrochenes Bild zu ersetzen, das Lucas Cranach bereits für 13 Gulden verkauft hatte, wollen die Lehrlinge Michael, Karl und Hannes ihre Ersparnisse zusammenlegen. Karl hat einen halben Gulden gespart, den er zum Glück nicht ausgeben muss. Adrian von Schwarzburg prahlt vor seinen Freunden Ernst und Wolfgang, dass er sich mit einem Goldgulden aus dem Karzer der Leucorea freigekauft hat (Heft 486).

Kardinal Albrecht von Brandenburg erwähnt, dass er dem Papst 30.000 Gulden für die Peterskirche nach Rom geschickt habe. Johann Tetzel erwidert, dass er dafür vom Verbot der Ämterhäufung befreit wurde. Das hätten ihm die Fugger erzählt, die ihm das Geld vorgeschossen haben. Seine Schulden tilge er nun von seinem Anteil am Ablasshandel (Heft 488).

So manchen Gulden will Barbara Cranach zusammen mit Califax in einem gemeinsamen Gasthof verdienen (Heft 490).

Auf dem Wittenberger St. Marien Friedhof verlangt ein Schweinchen-Besitzer für sein Tier einen Gulden. In einer Fußnote wird erklärt, dass ein Gulden dem Wert von 21 Groschen entsprach (Heft 492). Hier wird auf den redaktionellen Text: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert im Mittelteil verwiesen.

Als Adrian von Schwarzburg beschließt, Kaiser zu werden, hat er nur noch zwei Gulden und drei Groschen. Um den Kurfürsten für die Wahl Geschenke machen zu können, leiht er sich vom Kaufmann Ullrich Reiche fünfzig Gulden. Dem Kurfürsten Friedrich übergibt er bei einer Audienz sieben Gulden, die dieser jedoch anschließend an die Armenspeisung spendet.

Herr Büchner bezahlt für ein Bild von Lucas Cranach dreißig Gulden. Ein Gewürzhändler in Leipzig verlangt zwei Gulden für drei Gran Safran, aber Califax findet das zu teuer und handelt den Preis herunter. Ein italienischer Farbenhändler verlangt für eine Dose Ultramarin sieben Zechinen. Um das bezahlen zu können, muss Abrax bei einem Geldwechsler neun Gulden und elf Groschen eintauschen (Heft 499).

Philipp I. von Hessen zahlt Lucas Cranach dreihundert Gulden, damit Michael Drachstädt den Meisterbrief erhält und er ihn als Hofmaler einstellen kann (Heft 500).

Luther erhält vom Rektor der Wittenberger Universität 20 Gulden Reisegeld für seine Dienstreise zum Reichstag in Worms (Heft 503).

Hanse-Serie

In der Hanse-Serie hat sich Hinricus Luneborg beim Brügger Kaufmann Cornelius Durkop mit einem Wechsel verschuldet. Als Durkop in Lübeck erscheint, um sein Geld abzuholen, kann Luneborg nicht die volle Summe von hundert Mark Silber bezahlen. Gerade noch rechtzeitigt erscheint Simon Wigge von seiner Reise mit einem Gewinn von zehn Gulden und zwölf Schilling. In einer Fußnote wird erklärt, dass ein Gulden siebzehn Schilling wert war (Heft 510).

In der Lübecker Ratsapotheke verlangt der Apotheker sieben Gulden für ein reichliches Pfund Marzipan, doch Califax kann sich nur ein kleines Stück für drei Schilling leisten (Heft 511).

In Köln herrscht durch die vielen Tuchhändler ein Überangebot an Stoffen, so dass Simon Wigge befürchtet, mit jeder Elle verkauftem Stoff zwei Gulden zu verlieren. Abrax kauft jedoch den Händlern ihre Stoffe günstig ab und leiht sich zusätzlich bei Cornelius Durkop mit einem Schuldschein zweihundert Gulden, die er in weitere Stoffballen investiert (Heft 512).

Agerer verlangt auf dem Fischmarkt von Brügge drei Gulden für den Heringshai, was jedoch niemand bezahlen will (Heft 519).

Annabellas-Reformations-Serie bei Anna, Bella & Caramella

Ein Kaufmann büßt beim Überfall einer Räuberbande im Schwarzen Wald eine Wagenladung mit Kleidern ein. Darunter befindet sich ein Seidenkleid für die Gräfin von Mansfeld, für das er zwölf Goldgulden erhalten sollte.

Gulden im Mittelteil

In der redaktionellen Rubrik Malen wie ein Meister wird im Heft 505 berichtet, dass Lucas Cranach als Hofmaler ein festes Jahresgehalt von 100 Gulden erhielt. Ein Goldgulden entsprach damals dem Wert von ungefähr 300 Euro heutigem Wert.

Im Heft 509 ist in der zweiten Folge von Das ist ja ein Ding! der Gulden von Florenz abgebildet, an dem sich die Lübecker Florin-Münzen orientierten. Sie zeigen eine Lilie auf der einen Seite und auf der anderen Seite Johannes den Täufer.

Reales Vorbild

Die Gulden sind eine recht alte, historische Währungseinheit. Ursprünglich wurden Gulden aus Gold (daher der Name), später auch aus Silber (dann Taler genannt) geprägt. Gulden gab es ab dem 13. Jahrhundert, daher ist die Verwendung in der Runkel-Serie korrekt. Am bekanntesten und langlebigsten waren die niederländischen Gulden, die bis zur Einführung des Euro existiert haben. Aber auch in einer Reihe deutscher Staaten hat es in historischer Zeit Gulden gegeben, so in Lübeck und im Rheinland. Später wurde der Gulden zur Reichswährung des Heiligen Römischen Reiches und blieb nach 1806 die Nationalwährung Österreichs, bis dort 1892 auf die Kronenwährung umgestellt wurde.

Eine andere Bezeichnung für den Gulden ist Florin (daher die niederländische Abkürzung f). Daraus leitet sich die Bezeichnung für den Forint ab, welcher heute noch in Ungarn verwendet wird.

Externe Links

Gulden werden in folgenden Publikationen erwähnt

Mosaik von Hannes Hegen: 76, 85, 106

Mosaik ab 1976: 1/79, 408, 409, 483, 484, 485, 486, 488, 490, 492, 498, 499, 500, 503, 510, 511, 512, 519

Mittelteil: 505 (Malen wie ein Meister), 509 (Das ist ja ein Ding!)

Anna, Bella & Caramella: 31

Neues von Runkel: Ritter Runkel - Der Diplomat

Fanfiction: Der "Fall Gartenlaube", Der König der Spaßmacher
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