Große Regenbogenschlange

Aus MosaPedia

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Große Regenbogenschlange ist eine der wichtigsten Schöpfergestalten, von denen die australischen Aborigines in den Geschichten der Traumzeit berichten. Sie wird mehrfach in der Australien-Serie des MOSAIK ab 1976 erwähnt.

Inhaltsverzeichnis

Die Ngaro und die Große Regenbogenschlange

Abbildung in der Höhle der Großen Regenbogenschlange

Als ein Fremder namens Ginghai Te auf einer der Whitsunday-Inseln auftaucht und behauptet, der Neffe von Baiame, der Großen Regenbogenschlange, zu sein, beeindruckt das die Männer der dort lebenden Ngaro zutieftst. Sie betrachten Ginghai Te als ihren Anführer und gehorchen ihm blind. Obwohl die Ngaro eigentlich ein gastfreundliches Volk sind, werfen sie Commander Flinders und ein Expeditionsteam der Investigator, als Gefangene in eine Grube, da Ginghai Te das so befohlen hat. Ebenfalls einem Befehl des neuen Anführers gehorchend stehlen Kuja und Mara in der Zwischenzeit Seekarten und den Sextanten der Investigator. Sie lassen allerdings auch eine schöne bunte Zeichnung der Großen Regenbogenschlange an Bord zurück. Die Frauen der Ngaro halten dagegen nicht viel von Ginghai Te und bringen den Gefangenen wohlschmeckende Früchte. Nachdem die Männer der Investigotor aus der Grube fliehen konnten, begibt sich Califax von seiner Naschsucht verleitet erstmal zu den Hütten der Ngaro, wo er hofft, noch eine dieser leckeren Früchte zu bekommen. Dort bei den Frauen erfährt er von Tante Apunga und Booragul Näheres über das merkwürdige Verhalten der Männer, die glauben, dass Ginghai Te der Neffe von Baiame, der Großen Regenbogenschlange, sei. Die Frauen sind skeptisch, ob das stimmt. Aber auch sie verehren die Große Regenbogenschlange, von der sie Califax berichten, dass man sie manchmal sehen kann, wenn sie über den Himmel wandert. Die Große Regenbogenschlange lebt tief im Meer. Ihr ist der Regen zu verdanken und sie erschafft Quellen und Flüsse. Als Califax zu Ginghai Te aufbrechen möchte, um zu versuchen, die Karten und den Sextanten zurückzuholen, wollen ihn die Frauen erst zurückhalten. Der heilige Ort, die Höhle der Großen Regenbogenschlange, zu dem er da gehen müsste, ist nach einem Gesetz der Traumzeit für Fremde tabu. Die Höhle darf außerdem nur betreten, wer dem Totem der Großen Regenbogenschlange angehört. Nach einigem Überlegen hält es Tante Apunga jedoch für möglich, dass Califax als Bote der Großen Regenbogenschlange geschickt wurde, um Ginghai Te zu besiegen. Aus diesem Grund wird beschlossen, dass Booragul ihm den Weg zu der heiligen Höhle zeigt. Califax gelingt es dann tatsächlich, Ginghai Te mit einer List außer Gefecht zu setzen, und die Karten und den Sextanten zurück zur Investigator zu bringen.

In den Erzählungen des Känguru-Clans

Wanambi bei der Erschaffung der Welt selbst Erde und Sonne...
Die Regenbogenschlange unter dem Uluru

Auf S. 2 der Hefte des Kapitels Sinclairs Schatz erwähnt der Aborigine-Erzähler am Beginn seines Berichtes jeweils, dass die Große Regenbogenschlange die Welt erschaffen hat.

Als die Abrafaxe, Jane Bingley und die Mitglieder des Känguru-Clans, die zusammen auf dem Weg Richtung Uluru sind, unterwegs rasten, werden Geschichten erzählt. Viele der Überlieferungen über den heiligen Berg dürfen nur innerhalb der Familie weitergegeben werden. Wie Wanambi, die Große Regenbogenschlange, den Uluru erschaffen hat, dürfen aber auch die Abrafax und Jane erfahren. Und so berichtet Burnum seinen neuen Freunden davon:

Wanambi hat während ihrer Wanderungen die Welt mit Bergen, Tälern und Gewässern erschaffen. Hin und wieder kann man die Regenbogenschlange auch am Himmel sehen. Der Uluru entstand, als Wanambi einen großen Stein von tief unter der Erde an die Oberfläche schob. Dieser Stein ist jetzt als der heilige Berg Uluru schon von weitem in der Landschaft der Steppe zu sehen. Die Regenbogenschlange ruht nun unter dem Uluru.

Dass die Geologen Willy und Wally verbotenerweise in die heilige Höhle des Känguru-Clans eingedrungen sind und damit ein Tabu verletzt haben, ist unerhört. Aus diesem Grund schimpft Arana:"Bei der Großen Regenbogenschlange ...".

Ein weiteres Mal wird die Große Regenbogenschlange erwähnt, als Burnum und Gelar beim Anblick des Feuerwerks, das anlässlich der Hochzeit von Jane und Kit entzündet wird, Himmelszeichen der Großen Regenbogenschlange vermuten.

Dem erstaunten Notar William Winterbottom erklären Gelar und Burnum, dass sie die Idee, dass man Land besitzen könne, völlig abwegig finden. Schließlich wurde das Land von der Großen Regenbogenschlange erschaffen und geformt.

Hintergrund

Die Große Regenbogenschlange gehört zu den schöpferischen Ahnen, von denen die Aborigines in den Geschichten der Traumzeit berichten. Die Große Regenbogenschlange kam aus der Erde an die Oberfläche und formte während ihrer Wanderungen die Landschaft. Es entstanden Berge, Täler und Flussläufe. Nach einer der Legenden rief die Große Regenbogenschlange dann die Frösche, deren Bäuche voll Wasser waren, aus der Erde. Diese kitzelte sie dann, woraufhin die Frösche lachen mussten und sich das Wasser über die Erde ergoss. Wo sich das Wasser sammelte, entstanden Flüsse und Seen. Die Große Regenbogenschlange wird in den verschiedenen Überlieferungen als männlich und weiblich beschrieben, was auch in Burnums Erzählung deutlich wird: "Sie ist die Erde und er ist die Sonne, Mann und Frau zugleich." Der von den Ngaro im MOSAIK genannte Name Baiame bezeichnet wohl eigentlich eine andere Schöpfergestalt der Aborigines, die sich hinsichtlich Beschreibung und Darstellung deutlich von der Großen Regenbogenschlange unterscheidet. Wanambi dagegen, wie die Mitglieder des Känguru-Clans die Große Regenbogenschlange nennen, ist tatsächlich einer der vielen Namen unter denen die Regenbogenschlange in Australien bekannt ist.

Quellen und externe Links

Von der Großen Regenbogenschlange wird in folgenden MOSAIK-Heften berichtet

innerhalb der Handlung: 437 (auch im Mittelteil), 438, 451, 455, 458

nur auf S. 2: 447, 448, 449, 450, 452, 453, 454, 456, 457
Persönliche Werkzeuge