Ferencz Rákóczi

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Fürst Ferenc Rakoczi ist eine Figur aus der Österreich-Ungarn-Serie.

Fürst Rakoczi im Mosaik

Der Fürst Rakoczi wird im Mosaik zunächst mit einem positiven Porträt eingeführt (Heft 1/79, S.2), welches in Kürze über die Wirtschaftspolitik Rakoczis in den befreiten Gebieten berichtet.

Fürst Rakoczi erscheint im Mosaik als netter, älterer Herr und ist gleichzeitig genialer Stratege und weiser, geachteter Anführer der Kuruzen. Um ihre gefangenen Gefährten Califax und Hans Wurst befreien zu können, reisen die Abrafaxe nach Ungarn ins Kuruzen-Gebiet und nehmen Kontakt zu Fürst Rakoczi auf. Dieser entwickelt jedoch den Plan, mit Hilfe der Gefangenen in der Festung Munkacz eine Gefangenenrevolte auszulösen, die die Eroberung der Festung erleichtern soll. Der Plan gelingt, und zum Abschluss der Kuruzen-Serie wird die Übergabe der Festung gefeiert.

Fürst Rakoczi in der Realität

Fürst Ferenc Rakoczi (eigentlich Franz II. Rákóczi) war der Führer des letzten der sogenannten „Kuruzenaufstände“ im Nordosten des Habsburgischen Reiches von 1703 - 1711. Um 1705 kontrollierte Rákóczi bereits praktisch die ganze Slowakei und das heutige Nordungarn. Bei diesem Aufstand wurden auch Teile der Umgebung von Wien mehrmals überfallen und verwüstet. Zum Schutz der habsburgischen Hauptstadt Wien wurde daher 1704 der Linienwall angelegt. Obwohl Franz II. Rákóczi kein Feldherr war, verfügte er 1705 über etwa 100.000 Bewaffnete. Allerdings waren viele seiner Kuruzentruppen disziplinlos, arbeiteten nur mangelhaft zusammen und hatten Mangel an Waffen. Außerdem hatte Rákóczi in dem eroberten Gebiet selbst mit zahlreichen Aufständen gegen seine schlechte Wirtschaftspolitik und despotische Herrschaft zu kämpfen. 1708 wurden die Kuruzen in einer größeren Schlacht besiegt und es folgte eine Serie von Niederlagen. Nachdem Rákóczi nach Polen geflüchtet war, wurde 1711 ein Friedensvertrag abgeschlossen.

Die Darstellung der Person Rakoczis im Mosaik weicht also erheblich von der historischen Realität ab. Auch die Eroberung der Festung Munkacz durch die Kuruzen im Mosaik stellt eine Verdrehung der historischen Tatsachen dar. In Wirklichkeit gehörte die Burg bereits seit langer Zeit der Familie Rákóczi selbst. Nach dem Ende des von Franz II. Rákóczi angeführten Aufstands verloren die Rákóczis 1711 die Burg.

Fürst Rakoczi tritt in folgenden Mosaikheften auf

1/79, 9/79, 11/79, 12/79
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