Digester

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==Die reale Erfindung==
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Die Erfindung des Digesters - oder besser: Dampfdruckkochtopfes - stammt von [[Denis Papin]]. In den 1670er Jahren hatte Papin bereits zahlreiche Experimente mit der Dampfkraft unternommen. 1679 entstand daraus der Dampftopf, der es ermöglichte, unter hohem Druck Gerichte in einem Bruchteil der bisherigen Zeit zu garen. Bei seiner ersten Vorführung vor der [[Royal Society]] in [[London]] war der Dampftopf noch explodiert; Papin erfand daher auch noch das Sicherheitsventil, was derartige Katastrophen künftig verhinderte. Dieses Ventil funktioniert nach folgendem Prinzip: Kocht das Wasser im Topf, verwandelt es sich in Wasserdamf, der bekanntlich ein deutlich größeres Volumen als flüssiges Wasser benötigt. Im abgeschlossenen Topf jedoch kann dieser nicht entweichen. Unweigerlich explodiert der Topf nach einiger Zeit. Papin durchbohrte also den Deckel, damit der Dampf entweichen kann. Damit er dies nicht sofort tut, verschloss Papin das Loch mit einem losen Deckelchen, welches vermittels eines Gewichtes, das an einem am Deckel befestigten Hebel aufgehängt war, auf das Loch gedrückt wurde. Sieg nun der Dampfdruck über das Gewicht, wurde der Deckel nach oben gedrückt und der Dampf konnte entweichen. Um den Dampfdruck im Kessel zu erhöhen, erhöhte man also einfach das am Hebel angehängte Gewicht. Was allerdings passiert, wenn man zu viel Gewicht am Hebel befestigt, sollte die Besatzung der [[Mississippi-Queen]] in Heft [[157]] leidvoll erfahren, als [[Old Joe]] es ein wenig übertrieb.  
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Die Erfindung des Digesters - oder besser: Dampfdruckkochtopfes - stammt von [[Denis Papin]]. In den 1670er Jahren hatte Papin bereits zahlreiche Experimente mit der Dampfkraft unternommen. 1679 entstand daraus der Dampftopf, der es ermöglichte, unter hohem Druck Gerichte in einem Bruchteil der bisherigen Zeit zu garen. Bei seiner ersten Vorführung vor der [[Royal Society]] in [[London]] war der Dampftopf noch explodiert; Papin erfand daher auch noch das Sicherheitsventil, was derartige Katastrophen künftig verhinderte. Dieses Ventil funktioniert nach folgendem Prinzip: Kocht das Wasser im Topf, verwandelt es sich in Wasserdamf, der bekanntlich ein deutlich größeres Volumen als flüssiges Wasser benötigt. Im abgeschlossenen Topf jedoch kann dieser nicht entweichen. Unweigerlich explodiert der Topf nach einiger Zeit. Papin durchbohrte also den Deckel, damit der Dampf entweichen kann. Damit er dies nicht sofort tut, verschloss Papin das Loch mit einem losen Deckelchen, welches vermittels eines Gewichtes, das an einem am Deckel befestigten Hebel aufgehängt war, auf das Loch gedrückt wurde. Stieg nun der Dampfdruck über das Gewicht, wurde der Deckel nach oben gedrückt und der Dampf konnte entweichen. Um den Dampfdruck im Kessel zu erhöhen, erhöhte man also einfach das am Hebel angehängte Gewicht. Was allerdings passiert, wenn man zu viel Gewicht am Hebel befestigt, sollte die Besatzung der [[Mississippi-Queen]] in Heft [[157]] leidvoll erfahren, als [[Old Joe]] es ein wenig übertrieb.  
Heute ist die Erfindung Papins als <i>Schnellkochtopf</i> oder, in bestimmten Gegenden, sogar noch als <i>Papinscher Topf</i> bekannt.
Heute ist die Erfindung Papins als <i>Schnellkochtopf</i> oder, in bestimmten Gegenden, sogar noch als <i>Papinscher Topf</i> bekannt.

Version vom 20:01, 10. Jun. 2008

Papins Schnellkochtopf

Der Digester, ein Dampftopf, ist eine Erfindung aus der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Die reale Erfindung

Die Erfindung des Digesters - oder besser: Dampfdruckkochtopfes - stammt von Denis Papin. In den 1670er Jahren hatte Papin bereits zahlreiche Experimente mit der Dampfkraft unternommen. 1679 entstand daraus der Dampftopf, der es ermöglichte, unter hohem Druck Gerichte in einem Bruchteil der bisherigen Zeit zu garen. Bei seiner ersten Vorführung vor der Royal Society in London war der Dampftopf noch explodiert; Papin erfand daher auch noch das Sicherheitsventil, was derartige Katastrophen künftig verhinderte. Dieses Ventil funktioniert nach folgendem Prinzip: Kocht das Wasser im Topf, verwandelt es sich in Wasserdamf, der bekanntlich ein deutlich größeres Volumen als flüssiges Wasser benötigt. Im abgeschlossenen Topf jedoch kann dieser nicht entweichen. Unweigerlich explodiert der Topf nach einiger Zeit. Papin durchbohrte also den Deckel, damit der Dampf entweichen kann. Damit er dies nicht sofort tut, verschloss Papin das Loch mit einem losen Deckelchen, welches vermittels eines Gewichtes, das an einem am Deckel befestigten Hebel aufgehängt war, auf das Loch gedrückt wurde. Stieg nun der Dampfdruck über das Gewicht, wurde der Deckel nach oben gedrückt und der Dampf konnte entweichen. Um den Dampfdruck im Kessel zu erhöhen, erhöhte man also einfach das am Hebel angehängte Gewicht. Was allerdings passiert, wenn man zu viel Gewicht am Hebel befestigt, sollte die Besatzung der Mississippi-Queen in Heft 157 leidvoll erfahren, als Old Joe es ein wenig übertrieb. Heute ist die Erfindung Papins als Schnellkochtopf oder, in bestimmten Gegenden, sogar noch als Papinscher Topf bekannt.

Die Erfindung im Mosaik

Das Mosaik porträtiert die Erfindung des Dampftopfes zwar richtigerweise während des England-Aufenthalts der Digedags, verlegt aber die explosive Vorführung in die Gemächer von Plumford Castle. Die Verbesserung der Kochsicherheit wird auf einen neuen Zylinder anstelle des neuen Sicherheitsventils zurückgeführt. Schließlich sind es die Digedags, die entdecken, dass sich in dem neuen Topf nicht nur Wasser schneller sieden lässt, sondern auch wohlschmeckende Gemüse-Gerichte gekocht werden können. Lord Archibald Plumford befiehlt den beiden daraufhin, mit dem Wundertopf Küchenabfälle zu verkochen, um sie als Plumford-Suppe den Armen auszuteilen.

Der Digester kocht in folgenden Mosaikheften

58, 59
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