Baton Rouge

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Baton Rouge ist ein Schauplatz des Mosaik von Hannes Hegen in der Digedags-Amerika-Serie. Baton Rouge ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Louisiana und liegt am östlichen Ufer des Mississippi, etwa 80 Meilen (Luftlinie, ca. 135 Meilen Wasserweg) nordwestlich von New Orleans.

Inhaltsverzeichnis

Baton Rouge und das Schiffsrennen

Packendes Finish...
...in Baton Rouge

Baton Rouge ist der Zielort des denkwürdigen Schiffsrennens zwischen der Mississippi Queen unter Kapitän Jonathan Joker und der Louisiana unter Kapitän Samuel Baxter im Februar 1860. Anlass des Rennens ist eine unbedachte Äußerung Kapitän Jokers, aus der die Digedags in bester Reportermanier eine Herausforderung zu einem Rennen machen. Die Bedingungen für das Rennen legt der Lotsenclub von New Orleans fest: Der Start soll in New Orleans erfolgen, das Ziel das stromaufwärts gelegene Baton Rouge darstellen. Die Lage der beiden Orte und der ungefähre Verlauf des Mississippi zwischen ihnen sind einer Karte im Lotsenclub zu entnehmen.

Am zweiten Tag des Rennens nähern sich beide Dampfschiffe beinahe gleichauf dem Ziel. An der Anlegestelle werden die Kontrahenten bereits von einer großen Menschenmenge erwartet, angeführt von einem Empfangskomitee und der Stadtkapelle. Kurz vor dem Ziel explodiert zwar noch einer der beiden Kessel der Queen, doch die Besatzung kann im letzten Augenblick das Rennen doch noch für sich entscheiden. Die Zuschauer jubeln und lassen die Sieger hochleben. In dem Trubel kommt der Bürgermeister nicht einmal dazu, seine wohlvorbereitete Rede zu halten. Die Louisiana bleibt dagegen völlig unbeachtet. Gleichwohl bringt der Ausgang des Rennens für Mrs. Jefferson einen unerwarteten Gewinn: Sie hatte sich eine Wette zugunsten der Queen aufschwatzen lassen und kann sich so auch zu den Gewinnern zählen.

Im Wettbüro von Baron Rouge holt Kapitän Joker seine Siegesprämie ab und auch die Digedags, die jeder einen Dollar gesetzt hatten, streichen einen verhältnismäßig satten Gewinn ein.

Baton Rouge als Werkstatt

Das Hafenviertel

Jonathan Joker lässt seine Mississippi Queen nach dem Rennen gleich in Baton Rouge reparieren, und zwar in Nicholsons Werft. Das Geld dafür hat er nach dem Wettgewinn.

Mehrere Monate später ist die Queen wiederhergestellt und die beiden Joker-Brüder kommen am 11. Juni 1860, das Schiff abzuholen. Doch auch andere Hauptpersonen der Geschichte lassen sich erneut in der Stadt blicken: Victoria Jefferson und ihr Anhang, sowie die Digedags. Die Lady vermutet nicht zu Unrecht den entlaufenen Sklavenjungen Ben in der Nähe von Baton Rouge. Sie sucht daher Sheriff Joe Watson auf und lässt die Belohnung für die Ergreifung Bens auf 100 Dollar aufstocken und den Diebstahl von Abe Gunsticks Testament anzeigen.

Zu ihrem Glück laufen ihr die Verantwortlichen fast direkt in die Arme. Die Digedags und Ben kommen nämlich ebenfalls in die Stadt. Sie wollen die neue Queen bewundern und das Banjo reparieren lassen. Letzteres hat Vorrang, und nachdem Trompeten-Johnny seine Arbeit gemacht hat, begeben sich die vier vergnügt zur Werft. Leider werden sie dabei von dem Tagedieb Bud Brandy beobachtet, dem Bens Verkleidung spanisch vorkommt und der den Sheriff informiert. Mit Hilfe der Werftarbeiter können die Digedags und Ben ihren Verfolgern jedoch entkommen.

Das Erscheinungsbild der Stadt

Das Armenviertel

Die Gebäude

Baton Rouge wird als aufstrebende Stadt am Fluss dargestellt. Sie besitzt eine gemauerte Anlegestelle mit Hotels und Saloons. Die meisten Gebäude sind noch aus Holz errichtet, wie in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts in den USA weithin üblich. Dennoch gibt es in Baton Rouge auch schon Steinbauten, wie etwa das Hotel am Hafen, das Wettbüro, das Haus, in dessen Erdgeschoß ein Fleischer sein Geschäft betreibt. Bezeichnenderweise ist auch das Bankhaus von Mike Marshall im Hafenviertel ein fester Ziegelbau. Außerhalb der Hafengegend macht die Stadt einen durchaus respektablen, gut gepflegten Eindruck, mit Ausnahme des Armenviertels am nördlichen Stadtrand. Dort wohnen die weniger gut betuchten Bürger und dort treibt sich auch allerhand Gelichter umher.

Eine - wenn auch kleine - Rolle im MOSAIK spielt das Wettbüro der Stadt. Es ist ein mindestens zweistöckiger, wahrscheinlich ganz aus Stein errichteter Bau mit großen Rundbogenfenstern im Erdgeschoss. Das Gebäude besitzt einen hölzernen Balkon auf schlanken, verzierten Säulchen - alles in allem ein typisches Bauwerk der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts.

Folgende Gebäude der Stadt sind Schauplätze der Mosaikhandlung:

Die Bewohner

Das Geschäftsviertel

Die Stadt dürfte einige Tausend Bewohner haben - jedenfalls hatte Baton Rouge etwa zwanzig Jahre nach den im Mosaik geschilderten Ereignissen mehr als siebentausend Einwohner. Im Mosaik treten die meisten nicht besonders in Erscheinung, sie bilden lediglich die - wie üblich bunt gemischte - Staffage der Geschehnisse um das Rennfinale. Folgende Bewohner haben eine größere Bedeutung für die Mosaikhandlung:

Das wirkliche Baton Rouge

Der Name der Stadt bedeutet auf Deutsch „Roter Pfahl“ und ist wahrscheinlich auf Grenzmarkierungen der einstigen indianischen Bevölkerung zurückzuführen. Die ersten Europäer siedelten sich in der Gegend des heutigen Baton Rouge im frühen 18. Jahrhundert an. Sie kamen aus Französisch-Kanada. Später fiel das Gebiet an Großbritannien und Spanien, bis die Bewohner im Jahre 1810 ihre Unabhängigkeit erkämpften. Danach wurde das Gebiet dem Bundesstaat Louisiana angeschlossen.

Wie im Mosaik beschrieben, war Baton Rouge in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine aufstrebende Stadt. Ihren wirtschaftlichen Aufstieg verdankte sie ihrer Lage am Mississippi westlich von New Orleans. Als sich die Digedags in Baton Rouge aufhielten, war die Stadt seit einem reichlichen Jahrzehnt (1849) Hauptstadt des US-Bundesstaates Louisiana und hatte ca. 5.500 Einwohner. Heute ist Baton Rouge eine Stadt mit mehr als 200.000 Einwohner und einer großen Universität.

Folgende Mosaikhefte spielen in Baton Rouge

157, 162, 163
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