Bücherverbrennung

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Im gespenstigen Widerschein der Waberlohe und des ohrenbetäubenden Orgeln der Feuer, denn auch den Tempel selbst hat man angesteckt, lauschen die berauschten, von einer furchteinflößenden Hysterie erfassten Anhänger von Skrotonos dessen Rede. Von dem Feuer gespenstig beleuchtet und mit glühenden Augen brüllt der dunkle Herrscher mit krächzender Simme, dass er nun der "mächtigste Mann Ägyptens" sei, heute dieses Land und morgen die ganze Welt beherrschen würde, jeden, der sich ihm in dem Weg stellen würde, zertreten wurde, er ein lebender Gott und damit unsterblich sei.
Im gespenstigen Widerschein der Waberlohe und des ohrenbetäubenden Orgeln der Feuer, denn auch den Tempel selbst hat man angesteckt, lauschen die berauschten, von einer furchteinflößenden Hysterie erfassten Anhänger von Skrotonos dessen Rede. Von dem Feuer gespenstig beleuchtet und mit glühenden Augen brüllt der dunkle Herrscher mit krächzender Simme, dass er nun der "mächtigste Mann Ägyptens" sei, heute dieses Land und morgen die ganze Welt beherrschen würde, jeden, der sich ihm in dem Weg stellen würde, zertreten wurde, er ein lebender Gott und damit unsterblich sei.
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Nach dieser Rede bittet die soeben vom [[Wüstenfort]] zurückgekehrte [[Nofretetes Garde|Leibgarde]] unter Führung von [[General Lattich]], ihre Huldigung darbringen zu dürfen. Gnädig gewährt ihnen Skrotonos diese Bitte, worauf die Garde dem glücklichen Pharao "tausend mal tausend Jahre" der Regierung wünscht. Lattich schenkt dem hyänengleich lachenden Herrscher außerdem noch seine beiden Gefangenen [[Abrax]] und [[Califax]], die bei der nun folgenden Siegesfeier seine "Ehrengäste" sein werden.
 
[[Bild:Adolf_Skrotonos.jpg|right|frame|Hier werden geschichtliche Parallelen deutlich!]]
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Nach dieser Rede bittet die soeben vom [[Wüstenfort]] zurückgekehrte [[Nofretetes Garde|Leibgarde]] unter Führung von [[General Lattich]], ihre Huldigung darbringen zu dürfen. Gnädig gewährt ihnen Skrotonos diese Bitte, worauf die Garde dem glücklichen Pharao "tausend mal tausend Jahre" der Regierung wünscht. Lattich schenkt dem hyänengleich lachenden Herrscher außerdem noch seine beiden Gefangenen [[Abrax]] und [[Califax]], die bei der nun folgenden Siegesfeier seine "Ehrengäste" sein werden.
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Bei der Bücherverbrennung sind u.a. folgende Personen anwesend:
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Diese Bücherverbrennung ist eine Anspielung auf die [http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland Bücherverbrennungen von 1933 in Deutschland], die ebenfalls gleich zu Beginn der Nationalsozialistischen Herrschaftszeit stattfanden. Die Beleuchtung und Gestik von Skrotonos tun zu dieser Anspielung ihr übriges.
Diese Bücherverbrennung ist eine Anspielung auf die [http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung_1933_in_Deutschland Bücherverbrennungen von 1933 in Deutschland], die ebenfalls gleich zu Beginn der Nationalsozialistischen Herrschaftszeit stattfanden. Die Beleuchtung und Gestik von Skrotonos tun zu dieser Anspielung ihr übriges.
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Die zweite Parallele offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Im Hintergrund werfen drei Ägypterinnen Schriften auf den Scheiterhaufen, die nach dem Vorbild eines im Buch [[Schuldig ist schließlich jeder...]] abgedruckten Fotos gestaltet sind. Dieses Foto zeigt eine Verbrennung von "Schmökern und Schundheften" - also u.a. Comics – in der 18. Grundschule in Berlin Pankow zum Internationalen Kindertag 1955. Es steckt demnach auch eine Anspielung auf die Schund- und Schmutzkampagne in der DDR in der Abbildung, die die Entstehung des [[Mosaik von Hannes Hegen|MOSAIK]] im selben Jahr erst ermöglicht hat.
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== In folgendem Heft findet die Bücherverbrennung statt ==
== In folgendem Heft findet die Bücherverbrennung statt ==
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[[Kategorie:Griechenland-Ägypten-Serie (Ereignis)]]
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Version vom 13:55, 26. Mär. 2012

Die tobenden Amunanhänger vor dem lodernden Haufen brennender Bücher lassen Skrotonos, der auf seiner Tribüne sitzt, hochleben.

Die Bücherverbrennung ist ein Ereignis des Skrotonos-Kapitels.

Mit diesem Fanal am Abend seiner Machtergreifung beginnt die Herrschaft von Skrotonos als Pharao über Ägypten und die vielleicht hoffnungsvollste Epoche der ägyptischen Geschichte geht unwiderruflich zu Ende.

In Windeseile haben die Amun-Anhänger die Bücherschätze aus der Bibliothek des Aton-Tempels, deren Bibliothekar Brabax kurz zuvor geworden war, geplündert und vor dem Tempel auf der breiten Königsallee zu einem gigantischen Scheiterhaufen aufgetürmt. Im Beisein von Skrotonos, der sich vor dem Haufen eine Tribüne errichten ließ und seine Untertanen mit krächzender Stimme anstachelt, wird der Haufen angezündet. Brabax, der soeben zusammen mit Nofretete und Sibylla auf einem Streitwagen aus Achetaton zu fliehen versucht und zufällig Zeuge des grausigen Schauspiels wird, muss erkennen, dass er hier nichts mehr von seinen geliebten Büchern retten kann.

Im gespenstigen Widerschein der Waberlohe und des ohrenbetäubenden Orgeln der Feuer, denn auch den Tempel selbst hat man angesteckt, lauschen die berauschten, von einer furchteinflößenden Hysterie erfassten Anhänger von Skrotonos dessen Rede. Von dem Feuer gespenstig beleuchtet und mit glühenden Augen brüllt der dunkle Herrscher mit krächzender Simme, dass er nun der "mächtigste Mann Ägyptens" sei, heute dieses Land und morgen die ganze Welt beherrschen würde, jeden, der sich ihm in dem Weg stellen würde, zertreten wurde, er ein lebender Gott und damit unsterblich sei.

Hier werden geschichtliche Parallelen deutlich!

Nach dieser Rede bittet die soeben vom Wüstenfort zurückgekehrte Leibgarde unter Führung von General Lattich, ihre Huldigung darbringen zu dürfen. Gnädig gewährt ihnen Skrotonos diese Bitte, worauf die Garde dem glücklichen Pharao "tausend mal tausend Jahre" der Regierung wünscht. Lattich schenkt dem hyänengleich lachenden Herrscher außerdem noch seine beiden Gefangenen Abrax und Califax, die bei der nun folgenden Siegesfeier seine "Ehrengäste" sein werden.

Bei der Bücherverbrennung sind u.a. folgende Personen anwesend:

Anspielung

Comics werden von FDJlerinnen verbrannt

Diese Bücherverbrennung ist eine Anspielung auf die Bücherverbrennungen von 1933 in Deutschland, die ebenfalls gleich zu Beginn der Nationalsozialistischen Herrschaftszeit stattfanden. Die Beleuchtung und Gestik von Skrotonos tun zu dieser Anspielung ihr übriges.

Die zweite Parallele offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Im Hintergrund werfen drei Ägypterinnen Schriften auf den Scheiterhaufen, die nach dem Vorbild eines im Buch Schuldig ist schließlich jeder... abgedruckten Fotos gestaltet sind. Dieses Foto zeigt eine Verbrennung von "Schmökern und Schundheften" - also u.a. Comics – in der 18. Grundschule in Berlin Pankow zum Internationalen Kindertag 1955. Es steckt demnach auch eine Anspielung auf die Schund- und Schmutzkampagne in der DDR in der Abbildung, die die Entstehung des MOSAIK im selben Jahr erst ermöglicht hat.

In folgendem Heft findet die Bücherverbrennung statt

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