Annaberger Bergaltar

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Die Bildtafeln auf dem Annaberger Bergaltar sind ein Werk des spätgotischen Malers Hans Hesse. Sie dienten als Vorbild für ein Panel in MOSAIK 49 (Erfinder-Serie) und mehrere Bilder in Heft 483 (Reformations-Serie). Desweiteren dienten die vier Tafeln des Altars der Illustration eines Artikels über die Bedeutung des Silbers als Münzmetall in der Barockzeit im MOSAIK 412.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hintergrund

Der Bergaltar steht in der St. Annenkirche zu Annaberg-Buchholz. Seine vier Bildtafeln sind neben den Stichen aus Georgius Agricolas De re metallica eine der berühmtesten Darstellungen des frühneuzeitlichen Bergbaus. Über ihren Schöpfer Hans Hesse ist nur wenig bekannt. Er stammte wohl aus Nürnberg und gelangte über Zwickau nach Annaberg und schließlich nach Buchholz. In Annaberg, wo er sich etwa 1506 ansiedelte, schuf er im Auftrage der Bergknappschaft 1522/23 die Bildtafeln für die Rückseite des schon im Jahre 1521 geweihten Bergaltars. Auf den Tafeln sieht man die typischen Zyklen der damaligen Erzgewinnung und -verarbeitung: Erschließung neuer Bergwerke, Abbau und Zerkleinerung des Erzes, Auswaschen des Silbers, Verhüttung, Münzprägung.

[Bearbeiten] Annaberg im Silbertal

In den drei Heften des Silbertal-Kapitels der Erfinder-Serie im Mosaik von Hannes Hegen wurden von den Zeichnern eine Reihe von zeitgenössischen Abbildungen zum Bergbau als Vorlage genutzt. Hauptsächlich dienten dazu die Stiche aus De re metallica; doch für das erste Panel von S. 4 aus Heft 49 wurde eine Abbildung der Haupttafel des Bergaltars verarbeitet. Möglicherweise lag sie dem Mosaikkollektiv als Umschlagabbildung von De re metallica vor, darüberhinaus findet sich eine Abbildung der Altartafel auch in dem Buch Die eisernen Engel, welches eine Hauptquelle für die Erfinder-Serie war.

Die Nutzung der Vorlage für das Mosaikbild stellt ein schönes Beispiel für eine bestimmte Rezeptionsart derartiger Werke im MOSAIK dar. Das Originalbild wurde dabei nicht simpel abgemalt, sondern einzelne Elemente wie Stollenmundlöcher, Förderhaspeln, Karrenläufer und Schutzhütten, sogennannte Kauen, daraus kreativ in neue Bildzusammenhänge gesetzt. So finden sich bis zu acht Details aus der Vorlage im Panel wieder, teilweise jedoch an anderer Stelle im Bild. Die genauen Bildvergleiche entnehme man untenstehender synchronoptischer Zusammenstellung.

[Bearbeiten] Annaberg im Mansfelder Land

In der App MOSAIK Magic zum Mosaikheft 483 berichtet Robert Löffler, dass die Darstellung des Silberbergbaus im Annaberger Bergaltar dem Zeichner Andreas Schulze als Vorlage für die Kupfermine der Drachstädts im Mansfelder Land diente. Der Zeichner baute dabei auf Seite 8 einige kleine Gags ein.

Margarethe Drachstädt, die Frau des Minenbesitzers, wurde nach einer Figur im Annaberger Bergaltar gestaltet. Es handelt sich um die Erzwäscherin (untere Bildttafel rechts) im charakteristischen Kostüm mit weißer Schürze, rotem Umhang und schwarzer Kopfbedeckung.

[Bearbeiten] Wikipedia-Links

[Bearbeiten] Vorlage und Panel im Überblicksvergleich

Die mittlere Tafel des Bergaltars

MOSAIK 49 Seite 4 Panel 1


[Bearbeiten] Detaillierter Bildvergleich

Bild:Mosaik-49-04-1.jpg Bild:Hahe1.jpg
Bild:Mosaik-49-04-2.jpg Bild:Hahe2.jpg
Bild:Mosaik-49-04-3.jpg
Bild:Mosaik-49-04-4.jpg Bild:Hahe4.jpg
Bild:Mosaik-49-04-5.jpg
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