Seminolenkriege

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Die Seminolenkriege waren eine Serie von militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Vereinigten Staaten und den Seminolen, einem Sammelbegriff für verschiedene Gruppen von Ureinwohnern in Florida. Es werden drei Seminolenkriege unterschieden: der Erste Seminolenkrieg (1814-1818), der Zweite Seminolenkrieg (1835-1842) und der Dritte Seminolenkrieg (1855-1858). In der Amerika-Serie des Mosaik von Hannes Hegen wird gelegentlich auf die Seminolenkriege angespielt, wobei - wenn der Begriff ausdrücklich fällt - immer nur von dem Seminolenkrieg oder -feldzug die Rede ist, so dass die Zuordnung zu einem der drei historischen Kriege oft nicht möglich ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Seminolenkriege im MOSAIK

[Bearbeiten] Colonel Springfields Erinnerungen

Die Seminolenkriege sind im MOSAIK vor allem durch die Erinnerungen von Colonel Springfield präsent. Meist ist, wie oben erklärt, unklar, welchen der drei Kriege er meint; vermutlich war er - wenn man ihm Glauben schenken mag - an allen dreien beteiligt. Dabei wäre er während des ersten Seminolenkrieges noch ein junger Kadett gewesen; der Zweite Seminolenkrieg lag in seiner militärisch aktivsten Zeit (in den 1830ern war er u.a. auch im Texanischen Unabhängigkeitskrieg und im Creek-Krieg eingesetzt); kurz nach dem Dritten Seminolenkrieg dürfte er schließlich pensioniert worden sein. Da seine militärische Laufbahn also derart von den Seminolenkriegen "eingerahmt" wirkt, ist es kein Wunder, dass ihn dieses Thema sehr beschäftigt.

Es folgt eine Aufstellung der diversen Erinnerungen des Colonels an die Seminolenkriege:

  • Während er den widerspenstigen Papagei Käptn Kidd aus Victoria Jeffersons Villa holt, beißt ihn dieser in die Nase. Der Colonel jault auf, denn einst hatte ihm ein Seminolenkrieger in Florida einen vergifteten Blasrohrpfeil durch die Nase geschossen. Welcher der drei Seminolenkriege hier gemeint ist, ist nicht ersichtlich.
  • Der Colonel und sein Aushilfspferd fahren beim Schiffsrennen auf dem Mississippi auf der Louisiana mit. Sobald das Schiff endlich Fahrt aufgenommen hat, wird er ganz aufgeregt, schwingt sich auf den Gaul und ruft Kommandos aus den Seminolenkriegen. Den unvermeidlichen Funkenflug der Dampfmaschine kommentiert er beispielsweise mit "Achtung, Blasrohrpfeile von links!"
  • Als die Louisiana auf einer Sandbank festsitzt, entschließt sich Kapitän Samuel Baxter, das Schiff durch Abwerfen des Interieurs wieder flottzukriegen. Der Colonel pflichtet eifrig bei, denn das erinnert ihn an die Räumung von Fort Myers, bei der er dabeigewesen war. Die Aufgabe dieses Forts erfolgte 1858 am Ende des Dritten Seminolenkrieges und dürfte wohl eine der letzten militärischen Aktionen des Colonels gewesen sein.
  • Sobald die Louisiana genügend Ballast abgeworfen hat, versucht Springfield, den Dampfer mit seinem Pferd von der Sandbank zu ziehen. Er erinnert sich dabei an einen Seminolenfeldzug, bei dem man mit den Dragonerpferden ein Floß mit drei Kanonen den Suwanee River entlanggezogen habe. In welchem Seminolenkrieg dieses Ereignis stattgefunden hat, sagt der Colonel zwar nicht, aber es passt am ehesten zum ersten Krieg, in dem General Andrew Jackson im Jahre 1818 den Suwanee River entlangzog und die an ihm liegenden, verlassenen Dörfer der Seminolen nacheinander verwüstete. In diesem Falle würde es sich also nun um eine Erinnerung des Colonels an seine allerersten militärischen Einsätze handeln, denn im Jahre 1818 dürfte er ca. zwanzig Jahre alt gewesen sein.
  • Beim Versuch, in Kansas City ein paar Pferde zu stehlen, brüstet sich Springfield mit seinen Erfahrungen aus dem Seminolenkrieg - aus welchem, sagt er nicht. Damals habe er den "Rothäuten die Pferde dutzendweise weggeholt". Zu seinem Pech nutzt die ganze Erfahrung nichts, denn die Pferde der Western Lines kennen ihre Herrchen, wiehern laut und schlagen aus; der Colonel und die Lady werden festgenommen.
  • Seine letzte Erinnerung an die Seminolenkriege teilt uns der Colonel in den Rocky Mountains am See des Schweigens mit. Als Victoria Jefferson erwähnt, dass sie mit Hilfe der Gestirne Gold zu finden hofft, ruft Springfield erregt: "Ja, die Astrologie! Davon kann ich ein Lied singen! Als wir gegen die Seminolen kämpften, ging doch der Mars ins Haus des Wassermanns, und gleich darauf wurde unsere ganze Truppe in die Sümpfe gejagt." Wieder erfahren wir leider nicht, in welchem der drei Kriege dies geschah.

[Bearbeiten] Die Erinnerungen des Seminolenhäuptlings

Auch aus Sicht der unterlegenen Seminolen werden die Kriege einmal thematisiert. Der Häuptling der Seminolen hält die Digedags für Spione und erklärt, dass die Reste seines Volkes sich nach dem "Kriege mit dem Weißen Mann" in die Sümpfe zurückgezogen hätten. Um ihr kleines Dorf in den Everglades zu schützen, lässt er den Digedags die Augen verbinden und sie weit weg, im Norden Floridas an einem Holzdepot der Pensacola-Bahn, aussetzen. Die Digedags haben angesichts der Leiden, die die Seminolen durchgemacht haben, Verständnis dafür.

[Bearbeiten] Externe Verweise

[Bearbeiten] Die Seminolenkriege werden in folgenden Mosaikheften erwähnt

155, 156, 164, 171, 209
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