Seminolen

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Die Seminolen präsentieren die gefangenen Digedags ihrem Häuptling

Die Seminolen sind eine Figurengruppe der Amerika-Serie im Mosaik von Hannes Hegen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Seminolen und das MOSAIK

Colonel Springfield erwähnt, dass seine Nase so empfindlich sei, weil ihm ein Seminolenkrieger in Florida einen vergifteten Blasrohrpfeil quer hindurchgeschossen habe. An Bord der Louisiana reitet der Colonel auf Mrs. Victorias Kutschpferd umher und kräht Kommandos aus dem Seminolenkrieg. Bei der Beräumung des Schiffes auf einer Sandbank bietet er sich als Fachmann an. So war er dabei, als die Seminolen dem Fort Myers auf dem Pelz rückten und alles gründlich geräumt wurde, damit den Rothäuten nicht ein Nagel zurückgelassen wurde.

Die Seminolen haben nur einen kurzen Auftritt im MOSAIK. Die Digedags sind nach ihrer Abreise von San Felipe unfreiwillig auf ein US-amerikanisches Blockadeschiff gelangt und versuchen, im aufkommenden Sturm ein Segel zu reffen. Das Segel wird losgerissen und in Richtung des Festlandes getrieben. So landen die Digedags in den Everglades von Florida - mitten zwischen Fischadlern, hungrigen Alligatoren und Seminolen. Eben als sich eines der Reptile anschickt, die Digedags zu verspeisen, erlegen einige hinzugekommene Indianer das mutige Tier mit einem überdimensionalen Pfeil. Die Digedags danken ihren Rettern überschwänglich, doch diese zeigen sich wenig gesprächsbereit. Sie bringen die drei Geretteten in ihr Lager und präsentieren sie ihrem Häuptling. Dieser entscheidet, sie nicht wieder in den Sümpfen auszusetzen, sondern sie an die neu errichtete Bahnstation der Pensacola-Bahn zu bringen.

[Bearbeiten] Hintergründe

[Bearbeiten] Geschichte

Die Seminolen lebten im 18. Jahrhundert auf der Halbinsel Florida. Unter dem Druck der europäischen Einwanderung wurden sie in die unwegsamen und unwirtlichen Sumpfgebiete Floridas verdrängt, die sogenannten Everglades.

Die Seminolen führten drei Kriege mit den USA und unterlagen trotz zwischenzeitlicher Erfolge schließlich. Ihr bedeutendster Führer Osceola war im Verlaufe des zweiten Krieges gefangen genommen worden und im Gewahrsam der Armee im Jahre 1838 gestorben. Im Ergebnis der Kriege wurde ein großer Teil der Seminolen gezwungen, sich in fremden Gebieten anzusiedeln. Heute leben über 13.000 Nachfahren der deportierten Seminolen in Oklahoma. Kleinere Gruppen der Seminolen versteckten sich weiterhin in den Sümpfen. Erst nach 1930 schlossen sie mit der Regierung Frieden und zogen in mehrere Reservate in Florida. Sie nennen sich heute Miccosukee und wurden 1962 als Stamm offiziell anerkannt. Die Miccosukee ernähren sich heute hauptsächlich vom Kunsthandwerk und dem Tourismus.

[Bearbeiten] Darstellung im MOSAIK

Der Seminolenhäuptling Osceola auf einem Gemälde von George Catlin
Die wenigen in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts noch in den Everglades lebenden Seminolen dürften versteckt gelebt haben. Diesen Umständen entspricht ihre Darstellung im MOSAIK - sie erscheinen unverhofft und verschwinden unbemerkt. Lediglich die Darstellung ihres Häuptlings ist eine Hommage an den legendären Osceola: Sie beruht unverkennbar auf dem von George Catlin angefertigten Porträt Osceolas aus dem Jahre 1838 (Smithsonian American Art Museum). Auf die Charakterisierung weiterer Figuren und auf eine genauere Schilderung der Lebensweise des Stammes wurde verzichtet.


[Bearbeiten] Die Seminolen treten in folgenden Mosaikheften auf oder werden erwähnt

155, 156 (jeweils erwähnt), 209 (Auftritt)
Persönliche Werkzeuge