Graphischer Großbetrieb Offizin Andersen Nexö

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Der Graphische Großbetrieb Offizin Andersen Nexö war ein Druckereikombinat in der DDR, das nach der Auflösung der Vereinigung volkseigener Betriebe Polygraphische Industrie in Leipzig 1970 um den VEB Offizin Andersen Nexö aufgebaut wurde. Der Stammbetrieb selbst war bereits 1746 als Deutrich’sche Offizin gegründet, nach mehreren Besitzerwechseln 1868 in Offizin Drugulin umbenannt und nach dem Zusammenschluss mit der Druckerei F. E. Haag 1928 in die Offizin Haag Drugulin umgewandelt worden. 1946 wurde das Unternehmen enteignet, firmierte noch bis 1954 als VEB Offizin Haag-Drugulin und wurde danach in Offizin Andersen Nexö umbenannt, um die Namen der Vorbesitzer in der Firmenbezeichnung zu tilgen. Dem nach 1970 um den Stammbetrieb aufgebauten Kombinat gehörten diverse Druckereibetriebe in Westsachsen an, die unterschiedlichste Drucktechnologien nutzen. So ging das Portfolio des Kombinates weit über die Fertigung von Büchern, Illustrierten und Tageszeitungen hinausging. 1976 wurde der Stammbetrieb des Kombinates dadurch erweitert, dass die Offizin Andersen Nexö mit dem 1972 angeschlossenen Grafischen Betrieb Röderdruck verschmolz. 1990 wurde der Graphische Großbetrieb Offizin Andersen Nexö umstrukturiert, indem man das Kombinat aufgelöste und eingegliederte kleinere Betriebe entweder an die Vorbesitzer rückübertragen, verkauft oder geschlossen wurden. Aus dem Stammbetrieb entstand die Offizin Andersen Nexö Leipzig GmbH, die 1994 ihren Sitz nach Zwenkau verlegte, 2012 bis 2014 ein erstes Insolvenzverfahren durchlief und nach erneuter Insolvenz 2015 geschlossen werden musste.

Nur ein Betrieb des Graphischen Großbetriebes Offizin Andersen Nexö druckte MOSAIK-Publikationen. Hierbei handelt es sich um die vormalige Druckerei C. G. Röder. Der Druckereibetrieb trat unter folgenden Bezeichnungen auf:

  • VEB Grafischer Betrieb Röderdruck (1972 bis 1976)
  • VEB Graphischer Großbetrieb Offizin Andersen Nexö, Stammbetrieb (ab 1976)
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