Mosaik 1/90 - Ein Sturm zieht auf

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Stammdaten
Titelbild Erschienen Januar 1990
Nachdruck Sammelband 43 - Mission Hai Lung
Umfang 20 Seiten
Panel 45 + Titelbild
Katalog 1.01.169
Serie Liste aller Abrafaxe-Mosaiks
Hauptserie: Japan-China-Serie
Kapitel: Der mongolische Spähtrupp
Heft davor Schwertzauber
Heft danach Die fremde Dschunke

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Comic

[Bearbeiten] Inhalt

Erzähler: anonymer Erzähler, die drei Abrafaxe
Terauchi übergibt bei einer Audienz dem Shogun, dem Oberkommandierenden der japanischen Truppen, den Fächer, auf dem die bei seiner Spionagereise nach China gesammelten Informationen über die Truppenstärke des Gegners vermerkt sind. Außerdem informiert er ihn darüber, dass mit einem baldigen Angriff zu rechnen ist, der sich vermutlich auf den nordöstlichen Küstenabschnitt von Kiushiu konzentrieren wird.
Ist für besonnenes Vorgehen: Marco Polo
Zur gleichen Zeit tagt in China ebenfalls der Kriegsrat. Dabei streiten sich die "Tauben", zu denen der venezianische Kaufmann Marco Polo gehört, und die "Falken", deren Wortführer der alte Kämpe Rum-Nöle ist. Die einen wollen abwarten und verhandeln, die anderen ohne Zeitverzug angreifen. Der Kaiser Kublai Chan entscheidet schließlich, einen Spähtrupp loszuschicken, der in den nächsten vierzehn Tagen die Lage auskundschaften soll, um dann eine endgültige Entscheidung treffen zu können. Rum-Nöle ist zwar zunächst sauer, dass der Angriff wieder hinausgeschoben wird, lässt sich dann aber von einem Freund überreden, den Spähtrupp anzuführen. Schon am Abend macht sich eine Dschunke mit dem Ziel Japan auf den Weg.
Der Schutzwall gegen die Mongoleninvasion ist fertig
Ruki Suzuki ist mit den Befestigungsanlagen an seinem Küstenabschnitt schon bestens auf den Angriff vorbereitet. Die Schutzmauern sind vollendet, Katapulte aufgestellt, Munition und Pech bereitgestellt. Einzig ein gewisses Schwerterpaar vermisst der Küstenbefehlshaber noch.
Im Tal der Samurai, wo Yamato seine Samuraiausbildung absolviert, langweilt sich Kaoti. Er will endlich einmal raus aus dem engen Tal. Deswegen bittet er Fujima, für ein paar Tage seine in der Nähe wohnenden Verwandten besuchen zu können. Etwas widerwillig stimmt der Schwertmeister schließlich zu. Die Abrafaxe begleiten Kaoti. Nach vielen Stunden erreichen sie das Haus von Kaotis Onkel, finden dort jedoch alles verwüstet und niemanden anwesend vor. Deswegen klettert Kaoti auf einen hohen Felsen, um sich von dort besser umsehen zu können. Dabei entdeckt er am Horizont ein sich der Küste näherndes Schiff. Er will abwarten, bis es anlegt, und dann nach seinem Onkel fragen. Den Abrafaxen dauert das zu lange, sie gehen in die Fischerkate und legen sich dort schlafen. Als das Schiff schließlich ankert, wird Kaoti von dem anlandenden mongolischen Spähtrupp sofort festgenommen. Er soll ihnen alles über die japanische Küstenverteidigung sagen. Die Abrafaxe haben davon nichts mitbekommen und schlafen tief und fest.

[Bearbeiten] Figuren

[Bearbeiten] Bemerkungen

  • In einer Teeschale hängt ein (damals noch nicht üblicher) Teebeutel (S.4).
  • Der Shogun wird auf Seite 3 als Mann mittleren Alters dargestellt. Der tatsächlich während der zweiten Mongoleninvasion im Jahre 1281 amtierende Shogun Prinz Koreyasu war jedoch zu diesem Zeitpunkt erst 17 Jahre alt. Die Shogune des Kamakura-Shogunats waren generell sehr jung, da die tatsächliche Macht nicht bei ihnen sondern dem Hojo-Clan lag, welcher den Shogun immer dann durch einen jüngeren ersetzte, wenn er alt genug war, eigene Entscheidungen zu treffen.
  • Zwei Stellen in diesem Heft vom Januar 1990 können als Anspielung auf die politischen Zustände vor und um die Wende (Sommer/Herbst 1989) in der DDR verstanden werden. Da zu DDR-Zeiten das Heft aber mehrere Monate vor dem Erscheinungstermin fertiggestellt wurde, ist nicht ganz klar zu welchem Zeitpunkt - und unter welchen konkreten politischen Umständen - diese Anspielungen eingebaut wurden. Für die Nachwende-Zeit war charakteristisch, dass Karikaturen der politischen Zustände oft von selbigen überholt wurden.
  • 12-2 Abrax: "Hast Du noch nie etwas von schöpferischer Freizeitgestaltung gehört?" - Kaoti:"Alles Unsinn! Das Tal ist mir einfach zu eng. Ich will raus hier!". Trotz dem staatlichen Bemühen die schöpferische Freizeitgestaltung zu unterstützen wollten viele DDR-Bürger lieber die Welt bereisen. Das Tal der Samurai ist hier vielleicht als Metapher zum "Tal der Ahnungslosen" (Raum Dresden ohne Emfpang von Westfernsehen) zu sehen.
  • 19-1 Kaoti: "Was wollt Ihr denn bloß von mir? Ich weiß nichts - wirklich gar nichts!" - Soldat: "Du wirst staunen, was wir alles aus dir herauskitzeln. Es kommt nur auf die Methode an!". Dies kann als Anspielung auf die Praktiken der unter hohem "Erfolgs-"druck stehenden Stasi-Mitarbeiter gesehen werden.

[Bearbeiten] Redaktioneller Teil

  • Es wird die historische Situation kurz vor dem zweiten mongolischen Angriff auf Japan geschildert.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

[Bearbeiten] Weitere Besonderheiten

[Bearbeiten] Externe Links

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