Diskussion:Bulgarischer Honigwurzelextrakt

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Honigwurzelextrakt könnte Lakritze sein. Tilberg 17:56, 14. Dez. 2021 (CET)

Süßholz ist aber keine Honigwurzel! Noch nie gewesen. Daher ist Lakritz auszuschließen. Pegasau 18:29, 14. Dez. 2021 (CET)
Ich habe mehrfache Hinweise gefunden, daß „Honigwurzel“ ein alternativer Name der Süßholzwurzel ist. Außerdem ist Bulgarien tatsächlich eins der Hauptanbaugebiete. Und Lakritz ist ausdrücklich verdickter Extrakt aus der Süßholzwurzel. Paßt alles gut zueinander. Tilberg 18:52, 14. Dez. 2021 (CET)
Interessante Theorie. Merkwürdig, dass man das als größter Lakritz-Fan östlich des Mississippi noch nie gehört hat ... --Hoetzendorfer 07:16, 15. Dez. 2021 (CET)
Was hast du noch nie gehört? Daß man Süßholzwurzel auch als Honigwurzel bezeichnet? Alles andere ist ja nichts Neues. Tilberg 11:15, 15. Dez. 2021 (CET)
Ja, genau das meinte ich. (Süßholz war mir natürlich schon ein Begriff...) Wenn das so ist, dann wartet der Artikel auf deine ausführlichen & erläuternden Ausführungen ;-) --Hoetzendorfer 11:25, 15. Dez. 2021 (CET)
Ich warte mal noch ab, was Pegasau genau meint. Tilberg 11:50, 15. Dez. 2021 (CET)
Was für ein Glück, dass ich heute etwas prokrastiniert und deswegen in die MoPed geschaut habe! Denn eigentlich fehlt mir die Zeit für derlei "Exkurse". Tilberg, auf deine Quellen bin ich echt gespannt. Meine Quellen kennen keine Honigwurzel als Alternativname für Süßholz. Süßholz hieß schon immer Süßholz, maximal noch Süßwurzel oder Lakritz, aber niemals Honigwurzel. Meine Quellen: ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pflanzensystematik der Uni Bayreuth, das Deutsche Wörterbuch (kurz GRIMM) und meine eigenen Bibliotheksbestände. Im Grimm gibt's keine Honigwurzel, und da steht sonst so gut wie alles drin, was der deutsche Wortschatz hergibt. Diverse Botanik-Lexika geben nichts her, was Honigwurzel genannt würde. Nur einige Kochtipps im Netz bringen den Begriff "Honigwurzel" in Verbindung mit Möhren, die mit Honig und Ingwer zubereitet werden. Die deutsche Süßholzhauptstadt Bamberg liegt nur wenige Kilometer vor meiner Haustür, da stolpert man zwangsläufig über alle möglichen Süßholzschriften und dergleichen. Auch hier: Pustekuchen. Nix Süßholz gleich Honigwurzel. Und warum auch? Süßholz oder meinetwegen auch Süßwurzel hat nicht annähernd etwas mit Honig zu tun. Das Zeug ist nur süß und schmeckt nach Lakritz. Habe ich seit Jahren im Garten. Kann ich dir jederzeit nach Wolfen mitbringen. Warum sollte etwas Süßes "Honig" genannt werden, wenn es bereits kürzer und einschlägiger benannt wurde? Man sagt ja zu Süßwasser auch nicht Honigwasser oder Honigstoff zu Süßstoff. (Mit Süßwasser, das stark mit Honig versetzt wurde, kann man aber die Wurzeln von Pflanzen von bakteriellem und Pilz-Schädlingsbefall befreien. Doch ich glaube nicht, dass man hier von "Honigwurzeln" spricht.) Wie auch immer. Nach Lage der Dinge ist Honigwurzelextrakt also eine Brühe aus Möhren mit Ingwer und Honig, aber keinesfalls Lakritz. Möglicherweise wollte man beim MOSAIK ja nur etwas gut Klingendes und Mysteriöses benutzen. Wäre ja nicht unüblich. Aber ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren, wenn Tilbergs Quellen das eindeutig hergeben. Pegasau 18:05, 15. Dez. 2021 (CET)
PS: Reines Lakritz, also geraspeltes Süßholz bzw. der Dicksaft daraus, ohne dieses unsägliche Salmiak-Geschmanz schmeckt übrigens vorzüglich. Pegasau 18:05, 15. Dez. 2021 (CET)
PPS: Und dass Bulgarien ein Hauptanbaugebiet von Süßholz sein soll, ist mir noch nie untergekommen. Pegasau 18:09, 15. Dez. 2021 (CET)

Also. Beim Googeln kommt man auf die "Deutsche Heilpraktikerzeitschrift": [1] (auf das Bildchen klicken, da steht es) und auf das Buch "Heilpflanzen für die Gesundheit": [2] (S. 350 unter "Weitere Namen"). Dazu dann noch ein paar andere Stellen im Netz, die aber hinter diesen beiden hier zurückstehen (hier zum Beispiel: [3], mit dem weiteren schönen Namen "Adebarwurzel").

Deine ganze "Wieso sollte man?"-Argumentation ist mE nicht stichhaltig, denn wie willst du sowas ausschließen. Dann dürfte es ja für keine Pflanze mehr als einen deutschen Namen geben. Im Gegenteil, die Vielfalt bei den Pflanzenbezeichnungen offenbart allgemein eine große Freude an der Assoziation. Eine Wurzel "Honigwurzel" zu nennen, weil sie so süß schmeckt, scheint mir sehr naheliegend, ist jedenfalls keinesfalls irrational oder unmöglich.

Daß das nicht im Grimm oder anderen dir bekannten Nachschlagewerken steht, ist ein Argument, aber ein wackliges (Argumentum e silentio). Da wäre ich vorsichtig. Wie ich dir oben verlinkt habe, GIBT es ja einschlägige Publikationen, in denen es steht. Außerdem taucht zumindest der Begriff "Honigwurzel" durchaus in älteren Büchern auf (im 18. und 19. Jahrhundert), ohne daß dabei stünde, was genau das ist. Wird ganz normal und selbstverständlich verwendet, als ob alle Welt wüßte, was darunter zu verstehen sei: hier und hier.

Schließlich das mit Bulgarien: das steht zumindest in der "Deutschen Apothekerzeitung": hier. Weiß nicht, wie valide das ist, aber ausgedacht werden die es sich auch nicht haben. Auch hier und hier und hier.

Was die Verwendung im Mosaik betrifft: Es kann allemal reine Phantasie sein. Es kann aber genausogut sein, daß Dräger mit diesem Begriff die Lakritze scherzhaft umschreiben wollte, weil ihm dieser volkstümliche Name bekannt war. Die bulgarische Herkunft ist dabei natürlich die unsicherste Sache, das würde ich tendenziell auch für Zufall halten. Doch daß es sich bei Lakritze um Süßholz-Wurzelextrakt handelt, finde ich schon eine starke Parallele. Das klingt gewollt. Ich würde es jedenfalls gerne als Möglichkeit in den Artikel schreiben. Ob es wirklich so gemeint war, werden wir kaum jemals sicher erfahren. Tilberg 19:41, 15. Dez. 2021 (CET)

Tilberg, da ich wirklich keine Zeit für derlei Diskussionen habe: Ich halte deine Quellen jetzt nicht für sehr gute Quellen. Echt jetzt, die Rentner-Bravo als Referenz? Und die Heilpraktiker-Zeitung? Mit und ohne Globuli? (Was kommt als Nächstes: BILD? Der Wachturm?) - Aber Spaß beiseite: Ich wäre mit diesen Quellen eher vorsichtig. Da stand auch mal drin, dass Urin trinken heilen würde. Wenn du das Süßholz als Möglichkeit unbedingt in den Artikel aufnehmen willst, dann kannst du das doch gerne tun, aber vergiss bitte nicht zu erwähnen, dass es alles reinste Spekulation ist und die Quellenlage eher mau aussieht aufgrund des Mangels an wirklich glaubwürdigen Quellen. Oder man verweist einfach auf diese Diskussion hier, falls das zulässig ist. Pegasau 21:05, 15. Dez. 2021 (CET)
Nun, es kommt schon darauf an, wofür man bestimmte Quellen heranzieht. Den Wachturm würde ich nicht konsultieren, um mich über Evolution zu informieren, wohl aber, um etwas über das Glaubenssystem der Zeugen Jehovas zu erfahren. Und ein Heilpflanzenbuch dient mir nicht als Quelle für medizinische Behandlung, wohl aber für die Frage, welche Heilpflanzen es gibt und wie sie heißen. Außerdem hatte ich ja noch andere Belege angeführt, daß der Begriff Honigwurzel schon älter ist.
Anyway, habe es jetzt vorsichtig formuliert auf der Artikelseite enigepflegt. Tilberg 11:53, 16. Dez. 2021 (CET)
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