Auf dem Weg zu einem neuen Europa
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Auf dem Weg zu einem neuen Europa ist ein zweiteiliger redaktioneller Beitrag, der in der Wido-Wexelgelt-Serie des Mosaik ab 1976 erschien, und zwar im Mittelteil der Hefte 270 und 271. Autor des Textes ist Carsten Schulte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Der Beitrag bespricht die Geschichte Europas im 16. und 17. Jahrhundert, von der Reformation bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Besonderes Augenmerk wird auf die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen dieser Zeit gelegt.
[Bearbeiten] Personen
- Maler:
- Rembrandt (samt seinem Bild Die Nachtwache)
- van Dyck (samt seinem Gemälde Porträt des Wilhelm von Oranien als Prinz mit seiner zukünftigen Braut Maria Stuart, wobei nicht erwähnt wird, dass das Bild von ihm stammt)
- Peter Paul Rubens
- Vermeer
- Habsburger:
- Franzosen:
- König Heinrich III.
- Heinrich Guise
- Heinrich von Navarra/König Heinrich IV. (samt Porträtbild von Frans Pourbus dem Jüngeren)
- Engländer und Schotten:
- Niederländer:
- Sonstige:
- Martin Luther
- Herzog von Alba
- Alexander Farnese
- Herzog Karl Emmanuel I. von Savoyen
- König Salomo (im Begriff salomonisch)
[Bearbeiten] Länder
- Heiliges Römisches Reich
- Osmanisches Reich
- Niederlande/Holland
- Union von Utrecht
- Union von Arras
- Generalstaaten/Vereinigte Niederlande
- Brabant
- Frankreich
- Spanien
- England
- Österreich-Ungarn
- Österreich
- Burgund
- Italien
- Portugal
- Navarra
- Savoyen
- Eidgenossen/Schweiz
- Herzogtümer Jülich und Kleve
- Böhmen
- Polen
- Schweden
[Bearbeiten] Städte
[Bearbeiten] Gebäude
- Wittenberger Schlosskirche
- Börse in Antwerpen
[Bearbeiten] Gewässer
[Bearbeiten] Kontinente
[Bearbeiten] Kriege
[Bearbeiten] Religionsgruppen
- Moslems
- Augustinerorden
- Calvinisten
- Hugenotten
- Katholiken
- Protestanten
[Bearbeiten] Völker
[Bearbeiten] Sonstiges
- Christentum
- Reformation
- Westfälischer Frieden
- Papsttum
- Silber
- Inquisition
- Große Armada
- Bartholomäusnacht (samt Gemälde von François Dubois)
- Edikt von Nantes
- Westalpen
- Prager Fenstersturz
[Bearbeiten] Rätselhaftes und Missverständliches
[Bearbeiten] Gemälde
Im ersten Teil des Beitrags ist zur Illustration des Freiheitskampfes der Niederlande ein Gemälde von Anthonis van Dyck zu sehen, das ausweislich seiner Bildlegende "Prinz Wilhelm von Oranien" mit seiner kindlichen Braut "Maria Stuart" zeigt. In der Tat lautet der deutsche Titel des Gemäldes Porträt des Wilhelm von Oranien als Prinz mit seiner zukünftigen Braut Maria Stuart. Dargestellt sind freilich nicht die bedeutenden Persönlichkeiten Wilhelm I. von Oranien und Maria Stuart (die beide auch im Fließtext erwähnt werden), sondern der Enkel Wilhelms I., Wilhelm II. von Oranien, zusammmen mit Maria Henrietta Stuart, einer Urenkelin von Maria Stuart. Diese beiden hatten nichts mit den im Beitrag geschilderten Ereignissen zu tun, weshalb man wohl davon ausgehen kann, dass Carsten Schulte, der Autor des Beitrags, sie mit ihren bekannteren Vorfahren verwechselte.
[Bearbeiten] Brüderpaar
Zum Abschluss des zweiteiligen Beitrags heißt es bezüglich des Prager Fenstersturzes und des damit beginnenden Dreißigjährigen Krieges, ein "Streit zwischen den Habsburgerbrüdern Rudolf und Ferdinand" habe Europa in den Krieg gestürzt. Ein Brüderpaar dieses Namens gab es zu der Zeit nicht bei den Habsburgern.
Gemeint ist offenbar der Konflikt zwischen Kaiser Rudolf II. mit seinen Brüdern Matthias und Maximilian sowie seinem Vetter Ferdinand ab etwa 1600. Rudolf wurde 1608 als König von Ungarn und Markgraf von Mähren abgesetzt und musste auf seinen Herrschaftsanteil in Österreich verzichten. Er blieb aber König von Böhmen sowie (praktisch machtloser) Kaiser. In dieser kritischen Situation zwangen ihn die böhmischen und schlesischen Protestanten 1609 zur Erteilung der Religionsfreiheit, festgehalten in den sogenannten Majestätsbriefen. Als Rudolf 1611 auch in Böhmen von Matthias verdrängt wurde und 1612 schließlich starb, führten die Majestätsbriefe zu massiven Problemen, denn weder Matthias noch sein Nachfolger Ferdinand II. (König von Böhmen 1617, Kaiser 1619) wollten diese anerkennen - Ferdinand zerschnitt den böhmischen Majestätsbrief sogar 1620 öffentlichkeitswirksam in zwei Teile. Diese Konflikte führten 1618 zum Böhmischen Ständeaufstand gegen die Habsburgerherrschaft (beginnend mit dem Prager Fenstersturz) und in Folge zum Dreißigjährigen Krieg.
[Bearbeiten] Auf dem Weg zu einem neuen Europa erschien in folgenden Mosaikheften
270, 271
